Full text: Augsburg, Bd. 8 (1928 / 33)

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§ 27 20) Item, wo der provoß oder seine» knecht ainen oder mehr, 
die ungehorsam weren und mißhandleten, annemen wollen, so sol 
sie niemand hindern oder sich wider sie rotten oder derselben an 
nemen, sonder sie darbet handhaben, und ob ainer oder mehr dem 
s provoßen oder seinen knechten ain gefangenen verhinderten und der 
mißhändler dardurch weckkäme, so sol der in aller maß wie der thäter 
selbs gestraft werden. 
§17 21) Es sol auch kainer mit den feindenv, es sei im läger, anzug 
oder in- besatzung sprach halten, auch kam brief in der feindt läger 
io schicken oder Potschaft thon und von den feinden kainen empfachen 
ohne bevelch und erlaubtnus des obersten, bei leibstraf. 
§ 45 22) Zum letsten, ob was in disem articulbrief vergessen, besonder 
was in besatzung und ins seldt gehört, und etwas nit darin vermeldt 
were-i, das sromen, ehrlichen kriegsleuten [züj halten zustehet, so soll 
iS alle Handlung zü dem obersten und zü« den oberkeiten diser stat Augs- 
purg ston, und [bet übertretter), wie sonst kriegsgebrauch, auch recht 
ist, gestraft werden, darnach sich ain jeder hab zü richten. 
Nach Verlesung des articulbriefs hat inen der herrr oberst den 
aid vorgesprochen, den die kriegsknecht mit aufgehebten fingern nach- 
Lo gesprochen und geschworen haben; desgleichen inen auch dapfer zu 
gesprochen, daß sie sich redlich und ehrlich halten wöllen, mit mer 
Worten*. 
[179i>] Wie man sant Jörgenkirchen baut 
Item in disem vorgeschriben 1556. jar an sant Marcus tags 
25 [25. April) hat man angefangen, das alt Predighaus zü sant Jörgen 
a) und (eine, 27. b) In den Handschriften „feljnUn". c) „in" entlehnt aus 27. d) In 
den Handschriften „gehört, was". e) „zu" entlehnt aus 27. k> „Herr" entlehnt aus 27. 
g) „Marcus tag" von uns korrigiert für „Martins tag" in den Handschriften. 
1. Im cxm. 2029 heißt es hier ausführlicher: „Darauf hat der Herr oberst den 
Haupt- und bevelchsleiten und dem kriegsvolck dapfer zugesprochen, sie sollen sich 
erlich, redlich und gehorsam (im fall der not gegen dem feindt), auch gegen den 
hieigen bürgern und inwonern halten, wellen sich auch des überflissigen zutrinckens, 
balgens und der ploderhosen miessigen. hergegen well er sich sampt seinem leittenampt, 
wie ainem erlichen und redlichen obersten zusteet, gegen inen erzaigen und halten, 
wie er dann nach der leng mit mereren dapfern Worten und mit treuem gemuet 
dem kriegsvolck sürbracht hat, welchs dem kriegsvolck zu Heren gantz anmuetig ge 
wesen. und haben sich herwiderumb gegen dem Herren obersten und seinem leitte 
nampt, seinem sun, gehorsamlich erpotten, sie wellen sich erlich, redlich und wol 
halten, wie dann erlichen kriegsleiten gebäre; sie wellen auch leib und bluot bei 
seinen gnaden lassen."
	        

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