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Paul Hektar Mairs 2. Chronik von 1547—1565
a) Die Überschrift ergänzt. d) Fehlt M.
widerumb haimtreiben, bei straff 20 kr., von jedem überfaren be
sonder zu bezallen.
Die kuttelwescher sollen ire schwein mit blut nit speisen, noch
inen das in ainich weg fürschütten, bei straff 30 kr., unabläßlich zu
bezallen.
Die ferber sollen ire färben, die sie nit brauchen, nit mer bei
tag, sonder zu nacht in Lech schütten, doch zur zeit des flaischschlachtens
solches schüttens muessig steen, bei straff 20 kr. von jedem übertretten
insonders zu entrichten.
Und dieweil der beß geschmack zum ansang solcher kranckhait nit
ain geringe ursach gibt, so ist ains erbarn rats ernstlicher bevelch und
mainung, daß aller und jeder Harn, auch andere unsauberkalten hin-
füre bei tag oder nacht nit mer auf die gassen, sonder in Lech und sunst
niendert hingetragen oder geschütt werden soll, bei straff aines gülden
reinisch; darzu alles blut von den gesunden und krancken menschen, so
in denen gemainen bädern, barbierer- und anderen Heusern gelassen
wirdt, anderstwa nit, dann allain in Lech oder haimliche gemech bei
peen 1 fl.
Sunst hat ain erbarer rat andere fruchtbare ordnungen bedacht
und dieselbigen etlichen sondern Personen, denen sollichs gepürt, zu-
vollnziechen bevolchen, der getresten Hoffnung, daß solche vor äugen
schwebende schucht oder sucht dardurch vermittelst göttlicher hilf, darein
wir fürnemblich all unser vertrauen setzen, nit wenig geringelt
werden soll.
Hierinne ainem erbarn rat sein oberkait, solches zu mehren, zu
mindern und bessern vorbehalten, geben auf den 13. tag des monats
junii anno 1563.
[189b] Von doctor Scheibenhart
Diar., S. 215, 6.
[189b] Kalter sommer»
Diar., S. 220, 6.
[190a] Wie ainer umbkamv
Diar., S. 220,10.
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