1560
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des königs von Dennmarckt* gesanter, so von Jrer kö. würd in die
Moscaw geschickt, welicher 7 monat lang in der Moscaw ist auf
gehalten und doch lestlich on ain antwurt darvon ziechen muesseu,
... ainem ersamen rat zü Reväl des Moscowiters fürnemen weit-
5 leuffiger anzaigt.
Gabe, die insel, von den Türgken eingenomen
M 517b. Es ist auch in disem jar aus Constantinopoli zeitung kamen
den 10. octobris, wie die christen vor der insel Gerbe» ain große nider-
lage gehapt^. es hat auch des Türcken kriegsvolck dise stat und insel
io erobert und eingenomen.
Frid zwischen Türgken und Persien
M 517b. In disem jar ist zwischen dem türckischen kaiser und dem könig
aus Persia ain frid und anstand gemacht worden^.
Drei Fugger thumbherrn worden
ib M 517b. Es sind in disem 1560.b jar des Herren Johann Jacob Fuggers
3 söne all, als nemlich Herr Sigmundt Friderich* zü Saltzburg, Herr
a) ®<tbe. b) „1560." fet|lt.
1. Friedrich II., König seit 1. Januar 1559. — Die dänischen Gesandten waren
Klas Urne, Peter Bilde und Wladislaw Wobitzer. Sie gingen Ende Oktober 1558
von Dänemark ab, kamen am 11. März 1559 in Moskau an und berichteten am
25. April von Nowgorod aus über den Verlauf ihrer Gesandtschaft. Mollerup,
Dänemarks Beziehungen zu Livland, deutsche Übersetzung von Rub er g (Berlin
1884» S. 77, 92, 94.
2. Gerbe, Dscherbe, Zerbi, Insel im Golf von Gabes. — Gemeint ist hier die
Niederlage der „christlichen Flotte", von der oben S. 71, Anm. 4 bereits die Rede
war. Im Anschluß daran wurde auch das Schloß der Insel von den Türken am
31. Juli erobert. Die Kunde hiervon verbreitete sich hauptsächlich von Konstanti
nopel aus, wo der Sieger (Piali) am 27. September 1560 seinen Einzug gehalten
hatte.Hammer, Gesch. des osm. Reiches, II (Pest 1834), S. 302.
3. Schon seit dem im Mai 1555 geschlossenen Vertrag von Amasia war zwischen
Persien und dem Sultan Friede. Man fürchtete nur jetzt (1560), es möchte gelegent
lich der Verhandlungen, die damals zwischen Soliman und Schach Thamasp wegen
des in Persien weilenden türkischen Prinzen Bajesid gepflogen wurden (Hammer,
II, S. 264 ff.), zwischen beiden zu einem engeren Einvernehmen kommen, durch
das die schon seit längerer Zeit vom Kaiser bei der Pforte betriebenen Friedens
verhandlungen gestört und der Türke zu neuen größeren Einfällen in Ungarn ver
anlaßt werden könnte.
4. Geboren am 24. September 1542 (Chronik der Familie Fugger, S. 43).
Seine geistlichen Würden bei Kh amm, II, S. 316. Er starb 1600 als Bischof von
Regensburg. Die ihm angetragene Würde eines Bischofs von Gurk hatte er um die
Jahreswende 1573/74 abgelehnt (Nuntiaturber., I II, 4, S. 344, Anm. 5).