Full text: Augsburg, Bd. 9 (1929 / 34)

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jg4 Weberchronik von Clemens Jäger 
beschlossen», so werd ich doch verursacht, daß ich etwas vonv dem Hanns 
Weyßen, so der erberen gmaind redner in dem Künstlichen Handel 
gewesen-, was im-i für gefar begegnet sei, beschreibe. 
Unser bischof Waltherus hett krieg und ward zu Mindelhaim 
derhalben erstochen*, und die statt Augspurg, auch das capitel und die» 
fürsten von Bairen hetten ain buntnus mitainander aufs etliche jar 
auffgericht^. nun wurden die feind hinder Rumpurg von den 
unsern ankamen, und ward der hauptman, ain edelman, Hans« von 
Schweyningenr, [62a] sampt zwaien edelleuten gefangen und her in 
dise statt gepracht^. des ward sein bruder Otho 4 von Schweyningen 10 
und die vom adel, so in seiner geselschaft waren, gar hart erschreckt 
und bekümert und stießend ain halt auff die von Augspurg, ob sie 
etlich fachen und damit sein bruder ledig machen möchten, also geriet 
inen ir anschlag, dann es warend drei reich Weber von diser statt, der 
Hanns Weyß, so der gemaind« redner gewesen was, und sein schwager, » 
der Eckhart, und der Ungehewrv auff ainem marckt in dem Bairlandt 
gewesen und zöchend hinder Fridberg daher, sich gar nichts besorgend; 
die wurden aber von Ottoi von Schweyningen gefangen 5 und auff* 
gehept und gen Wöltenburg in Underbairen gefiert^. und schickten 
bei ainem bauren brieff herein: wo der von Schweyningen von inen ™ 
ledig geben wurde, so wollten sie auch die drei burger, so sie gefangen, 
ledig lassen, ain rat ist ser laidig, waiß nicht, wie den fachen zu 
a> „undauch beschlossen" fehlte. d) „von" entlehnt aus e. v) gewesen ist e. U> „was 
im" entlehnt aus e. e) „Hans" aus d, e. k) Schw. genant o. g) „gcmaind" aus 
c statt „genant" in a, b. h) Die Worte „die warend" nach „Ungehewr" in a, b, die 
in c fehlen, haben wir als störend weggelassen. i) „Otto" aus v; in a, b: „von dem 
von Schw.". 
1. S. oben S. 140 Anm. 6: Glasschröders Aufsatz in der ZSN. Bd. XVII, 
S. 204. 
2. Von einem solchen Bündnis zu dieser Zeit ist uns nichts bekannt, wohl aber ist 
aus verschiedenen Vorgängen ersichtlich, daß der Rat der Stadt mit dem Domkapitel 
und den Herzogen von Bayern für den Augenblick in gutem Einvernehmen stand. 
3. Vgl. Mülich S. 7, 18; Lgm.2648, Bl. 52a; Gasser c.1504; Stetten 
S. 117. Der damals Gefangene hieß Otto von Swenningen und der ihn rächende 
Bruder Hans. Jäger hat die beiden Namen verwechselt.— S. über diese Schwen- 
ninger Steichele, Das Bistum Augsburg, lV,S.724f.; A. S chr öd er, „Schwen 
ningen in Bayern" im Jahrb. d.Hist. Ver. Dillingen a. D., Bd. xxxvil. (1924) 
S. 17 ff., ©. 28 f. 
4. Lies: Hans. 
<5 7 5 l(f' e ® e t an 3 ettna * )me f an ^ statt bei Friedberg (nahe bei Augsburg).Mülich 
6. Weltenburg bei Kelheim an der Donau in Niederbayern.
	        

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