Full text: Augsburg, Bd. 9 (1929 / 34)

Die Aufrichtung des Augsburger Zunftregiments 185 
thon wer, gibt nicht geren den Hauptfächer der veindschafft von sich 
und läßt nicht» geren ire waidliche burger im gefäncknus verderben, 
und würd zu rat, daß der fürst von Bairen sich darumben annemen 
und die drei ire burger ledig machen sollt \ wölichs der hertzog tet, 
& und machet die drei burger ledig, doch daß sie sich inerthalb sechtzig 
Meilen, wohin man sie vordert, stöllen sollten 1 2 3 . also kamend unsere 
burger her, und würd der von Schweyningen und die zwen edelleut 
mit ime in stiffel und sporen, wie sie gefangen worden sein, an den 
galgen gehenckt 2 . und als man die fachen hernach erfaren, so hat 
10 der fürst zu Bairen die drei unsere burger irer gelüpt ledig gesagt, 
dann er in arckwon kamen, als sollt er inen underschluff zu disem 
Handel gegeben haben, aber Otto von Schweyningen Wirt zornig 
und tut uns hernach großen schaden 4 , bis er zuletzt in den Lech von 
den unsern gejagt und darinnen ertruncken ist. dises hab ich von des 
13 Hanns Weißen wegen, so in dem zunftlichen Handel der gemaind 
orator und redner gewesen, ime zu ehren, zu beschreiben nicht under- 
lassen wollend. 
a) „auch nicht" c. — bi In c folgt als Schluß des Ganzen noch folgender Absatz: „Also endet 
sich der gantz Handel der zunftlichen regicrung, wie der seinen ansang alhie genomen hat, 
auch die abgleichung der römischen und der hieigen ratsämpter, welche ich mer mit ainer 
tapferen ainsalt dann mit Höchen, gesetzten Worten, deren ich nicht wol berichtet bin, hab 
beschreiben wollen, und bit hiemit alle und jede, so dise geschrisst lesen, daß sie mer auss 
mein ainseltigs und getreues gemiet dann auf die zierlichait sehen und also mit meinen klain- 
suglichen gaben vir gut haben wellen." 
1. Die BR, von 1369 enthält verschiedene Posten, die zeigen, mit welchem 
Eifer der Rat die Sache bei den Herzögen von Bayern betrieb. Zum Beispiel (unter 
üexationes): „Jt. Sß d dem Latruscher von Lantsperg, von do er bi der nacht gieng 
mit bliesen zu den Herren von Herren Weizzen vancknus."— „Jt. 10 ß d einem boten, 
der zwier gieng mit bliesen gen Lantsperg von des Weizzen wegen."— „Jt. 10 U d 
Hansen dem Herwart und dem Sighart gen München zu den Herren von Bairen von 
des Weizzen wegen."—„Jt. 24 ß d einem boten gen München, der da wartet 
13 tag, bis daz die Herren dahin komen, und da sant man Johansen den Herwart 
und Sighart von des Weizzen wegen."— „Jt. 50 N 6 4 ß d 3L, Johansen dem 
Herwarten und dem Sigharten gen München von Weizzen vancknus wegen." — 
„3t. 3 ß d ainem boten gen Aychach mit ainem bries von Otten von Swenningen 
wegen."— „3t. 5/8 d zwaien boten gen Lantsperg, gen München mit bliesen von 
Otten von Swenningen wegen" usw. 
2. Mülich S.8, 2. 
3. Vgl. Mülich S. 8, Anm. 1. 
4. Die Fehde dauerte bis 1372. Mülich S. 9, 17,- Gasser c. 1507. — Am 
4. August 1371 hatte der Rat aus die Ergreifung des Hans von Swenningen einen 
Preis von 600, auf die Einbringung jedes seiner Helfer eine Belohnung von 200 Gul 
den ausgesetzt (Augsb. Urk.-B., I I, Nr. 627, S. 165).
	        

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