Full text: Augsburg, Bd. 9 (1929 / 34)

Stücke, die A. Weber betreffend. 1412.1422 225 
das er hinausgab, ainen halben gülden und von ainem tuch, das von 
ainem ußwendigen Weber gekauffet wurde, auch ainen halben gülden, 
als offt ainer das tätte, on all gnad. und dieselb pene soll halbe werden 
der statt und halbe dem, der sollich leut fürpringt und meldet, und ain 
s yeglicher, der ußwendig sitzet und sollich tuch hereintregt, soll in ainem 
jar in dise statt nit komen, auch on alle gnade, wer aber solichs also 
sräventlich tätte, den wollt ain raut darumb straffen, nachdem und 
er zu rat Wirt und nachdem und das überfaren gestalt und geschaffen 
were. 
r« 1412. 
[85b] In disem jar wart mit klain- und großem rat beschlossen, die 
rörkästen in diser statt auffzurichten*. dessen war ursach ainer von 
Ulm, maister Ulrich genant^; der machet das werck, und ward im 
hundert guldin darumb zu lon versprochen, die deiche! warend von 
15 erdin, und machets ain haffner von Litzelburg^, allweg die klaffter- 
lengin umb sechtzehen pfening, und hernach wurden sie von eisen ge 
macht und zuletst von holtz. zu mittervasten (13. März) wurden schon 
zwen kästen fertig, ainer vor dem Weberhäusl het zwai und der 
ander vor dem Rathaus auf dem Verlach hett vier ror. und ward 
20 der branger gleich an denselben rörkästen von ainem rat zu machen 
geordnet. 
1422. 
[90b] Dergleichen ordnet ain rat in disem jar etlich kriegsrät, macht 
von dem handwerck und zunft von Webern zehen mann^ und von 
1. Chron. A, S. 112, 2; C318, 11; Zink 144,1; Mülich 57, 7; Anonymus 
467, 23; 468,23; Rems Chron. new er Gesch., S. 44,15; Gasser c. 1552; Stetten 
<Gesch. Augsburgs) S. 143; Stetten, Kunst- usw. Gesch., II, S. 50.— Buff, 
Augsburg in der Renaissance (Bamberg 1893), S. 17. 
2. Wenn der Vorname „Ulrich" richtig ist, wäre hier von Ulrich Star oder Stur 
die Rede, der vom Anonymus S. 467, 26, und bei Zink S. 145, Anm. 6 als ein 
an dem Brunnenbau Beteiligter erwähnt wird, aber dabei weder die Hauptperson, 
noch Bürger von Ulm, sondern ein Augsburger gewesen ist. — Bei Anton Werner, 
Augsburgs Goldschmiede (Augsburg 1913) wird S. 141 unter 1409 ein Ulrich Stur 
als Goldschmied genannt, wie auch Luitpold Karg <f 1420), bevor er Brunnen 
meister gewesen, als Goldschmied arbeitete (Werner S. 113). 
3. Lützelburg bei Gablingen, Amtsgericht Augsburg. — Da die BR. 1412 fehlt, 
können die von dem Chronisten gemachten Angaben nicht nachgeprüft werden. 
4. Zink S. 144, 15. Er war, wie auch die anderen Röhrbrunnen so wenig 
tauglich, daß er schon 1433 durch einen anderen ersetzt wurde. Zink S. 155, 5. 
5. Gasser c.1572; Stetten S. 151.—Der Lobspruch des Weberhandwerks 
(Cgm. 1528 a) erzählt, die Weberchronik als Quelle benützend: 
Städtcchronikcn XXXIV. 15
	        

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