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macfyt man in Gpps- oder anderen Formen; man bestreicht diese
mit Fett, damit der Kleister, womit man alle die Papicrstückchen,
aus denen die Kappe gemacht wird, zusammenleimt, nicht an der
Form festklebe. Diese Bereitungsart der Kappen aus Pappe ist je
der andern vorzuziehen, weil diese Kappen, falls sie beim Niederfal
len Jemand treffen sollten, ihn nie so stark beschädigen, als etwa
hölzerne Kappen.
» Daß man dem Ausstöße des Gewichts der Bombe zu ge
ben hat, ist nur eine allgemeine Regel, die man genauer oder nicht
befolgen muß, je nach der Kraft oder dem Grade des anzuwendenden
Pulvers.
Wie viel Grade das Pulver hat, erfahrt man durch die Pulver
probe (25. XXIII.). Man füllt das Becken von dem zu probiren-
den Pulver, bedeckt dieses mit dem darauf gelegten Dcückerknopfe,
welcher durch einen eisernen Arm mit dem Rade zusammenhangt.
Das Rad hat Zahne, welche man Grade nennt. Man zündet nun
das Pulver an, und bemerkt hinten an dem Rade, um wie viele
Grade der Arm gehoben wird; diese Anzahl von Graden bestimmen
die Starke des Pulvers. Hat man 8 bis 12 Grad, so kann man
den Ausstoß gleich des Gewichts der Bombe nehmen, und man
vermehrt oder vermindert diese Menge verhältnißmäßig, falls das
Pulver schwacher oder stärker ist. Jedenfalls nimmt man der Si
cherheit wegen lieber mehr als weniger, und da alle Proben nicht ge
nau sind, so probtet man immer nur nach seiner eigenen Probe, denn
es ist oft der Fall, daß das Pulver von 10 Graden nach einer Probe
nur 8 Grade nach einer andern weniger richtigen Probe hat.
§. 108. Leuchtbomben.
Diese werden wie die vorhergehenden Bomben gemacht, mit
der Ausnahme, daß man sie, ehe man den Ausstoß anbringt, mit
einem Teige umgibt, der sie bei ihrem Losfahren aus dem Mörser
wie eine Feuerkugel erscheinen läßt. Man kann ihr verschiedene
Farben geben (s. die Komposition zum Ueberziehen der Leuchtbomben
und Leucht-Kanonenschläge im Artikel der Composition).
Ist die (Komposition fertig, so löset man sie in etwas Gummi
und Branntwein oder Weinessig auf, und bereitet so einen Teig, der
nicht so klar ist, als der zur Verfertigung der Lunte. In diese Mi
schung taucht man dann sehr feinen Flachswerg, und breitet diesen
über die ganze Bombe aus; der Werg dient nur zum Zusammen
halten der Theile des Teiges, wozu das Gummi allein nicht hin
reicht, und weil ohne den Werg der Teig sich ganz von dem Holze