Full text: Praktischer Unterricht in der Feuerwerkerkunst für Dilettanten und angehende Feuerwerker oder Vollständige Anweisung alle Arten von Land-, Wasser- und Luftfeuerwerken, sowie auch Feuerwerke zu Luftballons, auf Theatern und zu Kriegsbedürfnissen zu verfertigen, aufzustellen und abzubrennen

würde, wenn das Loch im Stabe die Form des Dornes hatte; in 
deß haben nicht alle Raketenstäbe denselben Durchmesser, sondern 
dieser ist gleich dem Durchmesser hes Dorn an der Stelle, bis zu 
welcher dK Raketenstab auf dem Dorne herabreicht. Hat z. B. der 
Dorn an seiner Grundfläche, wo der Durchmesser am größten ist, 
4 Linien zum Durchmesser, so muß auch das Loch im Stabe a über 
all 4 Linien im Durchmesser weit sein; und fällt der Stab c, wel 
cher kürzer ist als a, auf eine Stelle des Dorns, wo dieser 3 Linien 
im Durchmesser hat, so hat auch das Loch in « überall 3 Linien 
Durchmesser. Eben so verhält es sich mit den andern durchbohrten 
Raketenstäben. 
«ist der letzte Ladestock; dieser ist nicht durchbohrt, weil man 
sich seiner erst dann bedient, wenn der Dorn ganz mit der Komposi 
tion bedeckt ist (s. d. Artikel: fliegende Raketen). Fig. 2. ist die 
Docke oder der Stock für das Raketensaß. Fig. a die Form für die 
Raketenkappe, womit diese geformt und der Größe nach beschnitten 
wird. I ist der Dorn im Innern der Rakete und steht auf seinem 
Raketcnfuße. 
Ic ist die Form über der Patrone und schützt den Dorn gegen 
falsche Stöße (vgl. d. Art.: fliegende Raketen). 
Fig. 4. ist der Löffel zur gleichen Ladung der Rakete. 
Fig. 1. Taf. III. ist ein massiver Hilfsstock für die fliegenden 
Raketen, und wird nur bei großen Raketen (d. h. bei solchen, die über 
10 Linien innern Durchmesser haben) angewendet. Ec muß immer 
£ im Diameter mehr haben, als der Diameter der Patrone, wovon 
man den Grund im Artikel: fliegende Raketen nachsehen kann. 
§. 34. Schnürmaschine. 
Mit diesem Namen belegt man eine Maschine (Fig. 4. Taf. 
I.), womit man die Mündung der Patrone an einem Ende zusam 
menzieht und ihr die Kehle macht (vergl. Rakete und Patrone). 
Man hat deren zwei Sorten. Der andern Schnürmaschine (Fig. 
12. Taf. III.) bedient man sich zu kleinen Patronen, wie der kleinen 
Schwärmerarnd Serpentosen. Mit diesem Werkzeuge geht die Ar 
beit schnell von statten; für größere Patronen ist jedoch die Maschine 
mit übergeschlagenem Seile (4. I.) vorzuziehen. 
§. 35. Schnürfadm. 
Man nimmt dazu einen langen, starken und wenig gedrehten 
Hansbindfaden, der stark genug ist, um beim Schnüren nicht zer 
rissen zu werden.
	        

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.