Full text: Praktischer Unterricht in der Feuerwerkerkunst für Dilettanten und angehende Feuerwerker oder Vollständige Anweisung alle Arten von Land-, Wasser- und Luftfeuerwerken, sowie auch Feuerwerke zu Luftballons, auf Theatern und zu Kriegsbedürfnissen zu verfertigen, aufzustellen und abzubrennen

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In dem folgenden Artikel der Geräthschasten habe ich alle ma 
thematischen Verhältnisse der fliegenden Rakete angegeben, ohne 
mich jedoch der mathematischen Sprache zu bedienen, die nicht jeder 
meiner Leser verstehen möchte. 
In tz. 34. haben wir bemerkt, daß das Geräthe zu den flie 
genden Raketen aus einem durchbohrten und einem massiven Stocke 
besteht. Darin ist jedoch der Formstock nicht mit eingeschlossen, der 
für alle Patronen von demselben Caliber derselbe bleibt. 
Beschreibung der Geräthschasten. 
Die Taf. II. stellt außer andern nicht durchaus nöthigen Ge 
genständen das vollständige Geräthe der fliegenden Raketen dar. 
i ist der Klotz, auf welchem die Form k steht; in dieser Form k 
steckt der Stock, wie die Figur es anzeigt; mit diesem Ladestocke a 
wird die Composttion zusammengedrückt, wenn man darauf schlagt, 
wie (11. III.) zeigt. 
Der Klotz i ist ein hölzerner Cylinder, drei Mal so groß als 
der äußere Durchmesser des zweiten Fußes m des Dorns oder der 
Patrone. 
fc ist die Form, worin die Rakete wahrend des Ladens einge 
schlossen wird; sie verhindert, daß etwaige Fehlschlage die Patrone 
auseinanderreißen oder den Dorn abbrechen, was zuweilen ge 
schieht, wenn man sich nicht der Form bedient. 
I ist der auf seinem Klotze stehende Dorn. Da er in einen gro 
ßen Theil der Lange der Patrone eindringt, während man diese ladet, 
so entsteht dadurch in dieser ein leerer Raum, welcher die Seele der 
Rakete genannt wird (vergl. §. 34.). 
Verhältnisse der einzelnen Theile des Geräthes 
zu den fliegenden Raketen. 
Der Dorn. 
Der Dorn ist ein an der Spitze halbkugelförmig abgeschnittener 
Kegel, wie ihn Fig. 15.1. und I Fig. 1. II. zeigt. Die Beschrei 
bung soll an der Fig. 6. XVIII. geschehen, wo er in vergrößertem 
Maßstabe dargestellt ist. Der Theil ab ist der Kegel; derselbe hat 
unten zum Diameter -f des innern Diameters der Rakete, und oben 
-§•, welches dann zugleich der Durchmesser der kleinen Halbkugel ist. 
Hoch ist der Kegel 7 innere Durchmesser der Rakete. Diese Regel 
gilt allgemein für alle großen und kleinen Raketen. 
Der Theil bc ijl ein runder Vorsprung, Euter genannt. Die 
Höhe des Euters beträgt 11 des Halbmessers. Der Theil cd ist 
ein zweiter sphärischer Vorsprung, dessen Hohe nicht genau bestimmt 
ist, sie kann üben ein/n innern Durchmesser der Rakete, aber nicht
	        
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