Volltext: Die Feuerwerkerei oder Die Fabrikation der Feuerwerkskörper

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Pyrotechnische Farbenlehre. 
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und wiederholt das Eintauchen mehreremale, so daß der cnt- 
stehende Cylinder ctiva 2*/ 2 Centimeter Durchmesser besitzt. 
Will man demselben das Aussehen einer Wachsfackel geben, 
so bestaubt man ihn mit Schwefelpulver und bestreicht ihn 
mit geschmolzenem Wachs. Schließlich wird die Fackel durch 
Rollen zwischen zwei Brettern vollkommen cylindrisch gemacht. 
Die sogenannten Brandfackeln, welche als eine beim 
Abbrennen eines Feuerwerkes immer vorhandene Feuerquclle 
benützt werden, fertigt man ganz so an, wie dies soeben be 
schrieben wurde, nimmt aber zu ihrer Herstellung ganz billiges 
Schwarzpech oder Asphalt und mischt diesem noch Salpeter 
und Schwefel zu. Bei Anwendung von Asphalt ersetzt man 
den Terpentin durch Petroleum. Man nimmt 
Asphalt 40 
Petroleum 4 
Salpeter 6 
Schwefel 2 
Anstatt der Bindfäden kann man auch Streifen alter 
Leinwand verwenden, mit denen man den Holzstab umwickelt 
und in das geschmolzene Gemenge taucht. 
Sehr billige und dabei sehr gute Brandfackeln werden 
aus alten mit Fett und Mineralölen getränkten Maschinen - 
Putzlappen hergestellt. Man wickelt dieselben um einen dünnen 
Stab — eine Gerte, verwandelt sie durch Rollen in einen 
Cylinder, bestreicht diesen mit geschmolzenem Asphalt und 
umwickelt die Fackel, so lange der Asphalt noch weich ist, 
mit Packpapier. Derartige Fackeln verbrennen unter Ent 
wickelung einer großen, selbst bei heftigem Winde nicht ver 
löschenden Flamme. 
IX. 
pyrotechnische Farbenlehre. 
Dem Feuerwerker stehen nebst weißem Lichte eigentlich 
nur vier Farben zu Gebote, und zwar Roth, Gelb, Grün 
und Blau. Manche Präparate, welche der Flamme eine Fär- 
E s ch e!, b a ch e r, Feuerwerkerei. 3. Aufl. ?
	        
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