Das Vslben der Leuchtsätze.
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diese kleinen cylindrischen Gefäße an einen kleinen, zu einem
Handgriffe geformten Holzstab leimt, so hat man eine Lade-
schanfel bester Construction.
Das Laden der Hülsen erfolgt nun auf ganz einfache
Weise: Man schüttet eine oder zwei Ladeschaufeln voll des
Satzes in die Hülse, schiebt den Stempel 8 ein, bis er den
Satz berührt, und giebt auf den Kopf des Stempels eine
Anzahl von Schlägen, je nachdem man einen mehr oder weniger
gedichteten Satz haben will. Um stets den richtigen Druck mit
einer bestimmten Anzahl vom Schlügen hervorzubringen, geben
manche Autoren genau das Gewicht des Holzhammers an,
dessen man sich zum Schlagen bedient, sowie die Anzahl der
Schlüge, welche man zu machen hat. Wir machen diese An
gaben nicht, weil wir die Ueberzeugung haben, daß sie keinen
praktischen Werth besitzen; ein kräftigerer oder nur mit etwas
längeren Armen versehener Mensch schlägt mit einem leichteren
Hammer stärker zu, als ein anderer mit dem schwereren.
Wenn man mit dein Laden so weit vorgeschritten ist, daß
die Hülse schon nahezu gefüllt ist, so hat der Stempel keine
sichere Führung mehr und muß ihm diese durch Halten mit
der Hand ertheilt werden. Bei solchen Leuchtsätzen, welche
während des Brennens die Farbe wechseln sollen, muß man
ziemlich genau wissen, wie hoch schon der Satz in der Hülse
steht; das gleiche ist der Fall, wenn außer einem Lenchtsntze
gleichzeitig eilt Treibleuchtsatz, Leuchtkugeln, Sterne u. s. w.
eingebracht werden sollen. — Man erkennt zwar an dem
Stande des Stempels, wie hoch der Satz in der Hülse steht,
verwendet aber sehr zweckmäßig zur Untersuchung dieses
Standes einen Maßstab, der in Ceutimeter getheilt ist. Da
die Theilung desselben durch den Satz bald geschwärzt sein
würde, so empfiehlt es sich, einen eylindrischen schwarzen Stab
zu verwenden, an dem die Centimetermarken vertieft und in
Ringform angebracht sind. Ist der Stab schmutzig geworden,
so läßt sich durch Abwischen die Theilung leicht wieder sichtbar
machen.
Wenn die Hülse so weit gefüllt ist, daß der Satz bis
einige Zentimeter unter den oberen Rand derselben reicht, so
schüttet man trockenen Thon, Sügespüne, Sand u. s. w. ans,