Nr; 2. Neubauten und Concurrenzen
Reinigungsvorrichtung ç angebracht. Oder es ist eine die Reinigungs-
vorrichtung 7 umfassende Haube A4 angeordnet, zur Ermóglichung des
fthauens und zur Bildung eines sich in der Hohe selbstthátig regelnden
ischen Wasserverschlusses.
Vorrichtung zum Oeffnen und Schliessen der Fenster in Bade-
zimmern, Aborten u. dergl. mittelst
der Thür. Julius Wolf in Pforzheim.
D. R. P. Nr. 77.912. Beim Oeffnen
der Thür wird ein Zwischenhebel à a,
bezw. ef mitgenommen, welcher
hierbei vermittelst eines Zug- oder
Druckorgans den Fensterflügel, einer
Schliesskraft (z. B. Feder 7) entgegen,
öffnet oder schlies Der Zwischen-
hebel wird in der Endlage durch
eine Sperrklinke 7 festgehalten,
] beim Vorschieben = eines
entgegen dem Druck einer
ausgelóst wird. Um bei jedem
zweiten. Oeffnen, bezw. Schliessen
die Auslósung des Bewegungshebels
zu bewirken, wird beim jedesmaligen
Oeffnen, bezw. Schliessen ein Sperr-
rad, das doppelt so viel‘ Zähne als
i Osestifte hat, um einen Zahn
weiter geschoben, so dass nur beim
Drehen um je*zwei Zühne ein Aus-
in Oesterreich und. Ungarn.
Feststellvorrichtung für Fenster- und Thürflügel. Robert Zoll in
Berlin. D. R: P. Nr. 77.621. An der
ein Kreisstück bildenden Vorder-
wand des Gehäuses «a sitzt eine
Leiste a!. In dem Gehäuse befindet
sich ferner die gleichfalls ein Kreis-
stiick bildende Feder 7, in welche
beliebig viele Rasten c eingebogen
sind. Oeffnet man das Fenster, so
gleitet eine am Flügel befestigte
Kugelkopfschraube zwischen Leiste a!
und Feder / unter Spannung der
letzteren. Die Schraube springt, so-
bald ein bestimmter Drehungswinkel
erreicht, in eine der Rasten vc ein,
wodurch der Fensterflügel in einer
bestimmten Lage festgehalten wird.
Sinktopf für Wasserleitungen, Anton Wingen in Glogau. D. R. P.
Nr. 76.968 (nachstehende Figur links) Der im Sinktopf 7'sich ansetzende
Schlamm- wird nach Oeffnen des das Auslassrohr 4 sperrenden Hahnes 7/7
durch den in der Wasserleitung 7^ selbst herrschenden Druck heraus-
gespült.
Vorrichtung zum selbstthätigen Festhalten von Anlegeleitern,
Max Becker in Ratibor. D. R. P, Nr. 77.572 (vorstehende Figur rechts).
Die Vorrichtung besteht aus den beiden an den Leiterholmen in ihrem
Scheitelpunkt drehbar befestigten Winkeln, deren vordere Schenkel a4 zu
Greifarmen ausgebildet sind, wührend die hinteren durch eine Zugfeder
verbundenen Schenkel mittelst Bolzen in den Lingsschlitzen einer Ver-
bindungsschiene s gleiten. Durch das Anlegen der Leiter und Belasten
derselben tritt die Schiene zwischen den Leiterholmen heraus und bewirkt
lósestift die den Bewegungshebel feststellende Sperrklinke aushebt.
LITER
Grundzüge des Hochbaues von do/, k. k. Regierungsrath
und 0. 6. Professor. Zwölfte vermehrte und verbesserte Auflage. Wien,
Spielhagen & Schurich, Verlagsbuchhandlung.
Wenn von einem Lehrbuche die zwólfte Auflage erschienen ist,
so hat der berufenste Kritiker, das praktische Bedürfniss, ein genügend
deutliches Urtheil. gefállt. Auf 330 Seiten enthalt dieses Buch nicht
blos das für Gewerbeschulen und für das Selbststudium der Grundzüge
des Hochbaues Erforderliche knapp und klar zusammengefasst, sondern
weit mehr. Besonders gefielen uns die Capitel über den inneren Ausbau
und die ganz neu hinzugefügte »Entwurfs-Lehre«, dann die »Lehre von
den Ueberschligen«, »Die Bauausführung« und der Anhang über. »Land-
wirthschaftliche Bauten«, — Während sich viele Lehrbücher des Hoch-
baues nur mit der Bauconstructionslehre selbst beschiftigen, ist hier so
eingehend als möglich auch auf die Projectirung und Baufithrung der
genommen. B,
Gebüude, auf das. Baugescháftliche Rücksicht
Schriftvorlagen für das Kunstgewerbe. Sechzig Tafeln, gezeichnet von
Ansgar Schoppmeyer. Berlin, Verlag von W. Schultz-Engelhard, 1895.
1. Lieferung.
Das vorliegende Werk soll ein Hilfsmittel sein, um Schriften ver-
schiedener Gattungen richtig. zu formen. Es soll als Anleitung dienen bei
der Herstellung von Schónschriften, Inschriften, Aufschriften u. s. w. und
eine Drehung, bezw. Schluss der Greifarme.
ATUR.
sind die auf den Tafeln gegebenen Vorlagen ohne Weiteres praktisch zu
verwenden. Auch die Herstellungsweise der Tafeln ist eine des aus-
gezeichneten chromolithographischen Kunstinstitutes: vollkommen würdige.
I Camini (Fumajuoli). Studio di G. M. Urbani de Gheltof e 320 disegni
di Luigi Lanza. Venezia, Ferdinando Ongania.
Die weltberühmte venetianische Verlagsbuchhandlung bietet in
dieser Broschüre eine curiose Novitüt: Venedig von der Höhe aus. Die
Mannigfaltigkeit der venetianischen Rauchschlote ist geradezu verblüffend,
Das Büchlein ist aber auch darum empfehlenswerth, weil es in der
ganzen Literatur des Baufaches nichts Aehnliches gibt. -p—
Die Fischer v. Erlach. Mit Fórderung des k. k. Ministeriums für Cultus
und Unterricht herausgegeben von Albert llg. Y. Leben und Werke
Joh. Bernh. Fischer's v. Erlach des Vaters. Wien, Verlag von Æar/
Konegen, 1895.
Das von uns bereits angekündigte Werk liegt nun in seinem ersten,
809 Octavseiten Text enthaltenden Theil vor. Der Verfasser darf mit
Recht dieses Werk als ein. Lebenswerk bezeichnen, denn den Spuren des
unserer Gegenwart zeitlich am nüchsten stehenden historischen Stiles, der
Barocke, ist es überaus schwer nachzuspüren. Die nachfolgende Epoche
hat sich‘ förmlich Mühe gegeben, diese Spuren‘ zu zerstören, Es ist ja
leicht. erklärlich, dass eine Stilwandlung nur eine Folge geänderter Kunst -
ist für alle Kunstgewerbe bestimmt, die sich mit dem Zeichnen oder
Formen von Schriften befassen, Die Einleitung enthalt eine gedrüngte
Uebersicht der Entwicklung, der Schrift in den europäischen Culturländern
vom Alterthum an bis auf die neuere Zeit und die Beschreibung der
hauptsächlichsten Schriftformen mit Ausschluss der griechischen Schrift.
Die Tafeln geben die Schriftformen, die sich für den modernen Gebrauch
in erster Reihe eignen, gebildet in Anlehnung an die besten Muster der
älteren Perioden, jedoch mit einigen Umgestaltungen, da die Schreiber
die Formen mit grosser Freiheit zu bandhaben pflegten. Im Allgemeinen
NEE
anschauung sein kann, und dass daher der spätere Stil seinen Vorgänger
bekümpft. Aber niemals war die Reaction gegen einen Stil so fanatisch,
wie die durch. den Classicismus gegen die Barocke und das Rococo
geübte. Die Fülle von Daten und Einzelnheiten, welche //g mit Riesen-
fleiss zu Tag
geb:acht hat, sollen nicht nur das unbekannte Leben des
grossen österreichischen Architekten enthüllen, sie werfen zugleich auch
ein scharfes Licht auf die Kunstgeschichte der ganzen Zeit, und der Autor
darf sein Buch »als das wichtigste auf dem Gebiete der österreichischen
Barockgeschichtsforschung« bezeichnen. Indem wir uns vorbehalten, i
5 5 jalten, in