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Neubauten und Concurrenzen in Oesterreich und Ungarn.
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sucht auf allen Gebieten für die praktischen Erfindungen und technischen Ne
Wie die grosse Architektur alle Style durchmachen musste, um Zu eigenem \ e
Stvl zu gelangen, SO müssen auch alle Nebenzweige, die technischen Künste, sich erst al
Beispielen der Vergangenheit schulen und zu freiem € 1 . ; ;
der deutschen Renaissance aufleben; ihr folgten barocke Formen, welche man bis auls Aeusserste outrirte, und es
ist nur freudig ZU begrüssen, wenn die Jüngste Gegenwart Zu
des Zopfes sich wendet. --— Wir‘ bieten heute C 0
die feinfühlenden Architekten Baugue und Pro entworfen haben. Diese Oefen, angepasst (
Innendecoration des betreffenden Hauses,
weiter copirt werden? KeineswegS; denn. unsere Heizung
bis vor. Kurzem War, und diese neuen Ideen müssen auch
Schon dıe Bibel widerrieth es dringend, neuen Wein in alte Schläuche zu füllen. 0. MR
Tafel 81 und 82%. Concurrenzprojeoct für den Neubau des „Deutschen Casino“ in Prag. Architekt
M. F,. Steyrer in Wien. Das Programm dieser im März 1. 1: ausgeschriebenen Concurrenz, bei der sich alle Arch
tekten deutscher Nationalität _betheiligen konnten, enthielt eine Aufzählung zahlreicher gewünschter . Räume
das sind Vereinsräumlichkeiten, Fest- a
räume, öffentliche Restauration, Ge-
wölbslocale und überdies vermieth-
bare Wohnungen, Ferner sollte, wenn
möglich, der bestehende Spiegelsaal er-
halten bleiben, und musste daher auf
die Grundrisslösung besonderes Augen-
merk verwendet werden. Der Neubau
dieses Vereinshauses sollte auf einer
Parcelle geschehen, welche von zwei
Seiten frei gelegen ist, eine Strasseniront
und eine Gartenfront gegen den Vereins-
garten ZU. Im Ganzen liefen bi
Einlauftermin 23 Entw ürfe ein;
jecte mit den Mottos
lux« (Verfasser Architekten
Miller aus Strassburg) und K
Casino« (Verfasser Architekt R. Raschka
aus Wien) wurden mit den Preisen von
je 2000 Kronen bedacht. Das Project
>AD 1760« (Verfasser Archit ‚kt Prof.
Er. Ohmann aus Prag) Wi rde mit 600 fl.
angekauft, und das mit dem Motto »Artis
} benannte Project (Verfasser Architekt
Schnitt. M. F. Steyrer in Wien) mit der ehren-
vollen Erwähnung ausg ‚zeichnet. Dies
letztere Project bringen wir in vorliegender Nummer. Die Grundzüge seiner Lösung sind fol
die Küchenräume für Restaurationszwecke und die nöthigen Wirthschattsräume, Heizanl gen unt
hatten Vereinsräumlichkeiten (Direction), Restaurationslocale mit Clubzimmern, Gewölbe 5 Portieis
Einfahrten etc. Platz gefunden. Da im Programme- ausdrücklich kein Mezzanin gewünscht A 1 Verfas x
ı den guten Leistungen und
gleich darauf den ersten Stock (Bel-Etage) folgen lassen. Dieser enthält die Seele des
ZWar Fest- und Ballsaal, Damensalons, Conversationsraum, Rauchzimmer Spe |
Bibliothek, Spielzimmer, Comiteräume, Garderoben für Herren und Damen Off
Fest- und Ballsaal.ist durch zwei Stockwerke durchgeführt, was auch in der Fa N
Im IL. Stock. sind Gallerien, Orchester mit Zimmer ür die Musik etc Fer Ss
durch Stiegenaustheilung zweckentsprechend angelegt sind Die Fa len si 4 im: mod | alten,
dem Zwecke des Baues entsprechend monumental durchgeführt :O dass‘ € won "au ma N gehalt ;
gebäude in jeder Richtung entsprechen würde. Im Uebrigen hen: 7 we a olıten) Di N $ N vera
Schnitte, Situation«, genaueren Aufschluss. BED . . AS» a ec, Facade
Tafel 8 34. ; :
Willehn. Freund x 5 and 84, Palais-Bau der ungarischen Handels-Actiengesellschaft in Bud
slhelm Freund in Budapest. Das Programm, - welches beim Bau d is ’d | H A
sch; ale‘ Racis ; . - . “x A d 14 A del ingal el 1 \cthene
schaft. als Basis diente, war folgendes: 1. Die Schaffung entsp1 schender ; 1 x COS p
in der I. Etage. 2. Placirung einer auffallenden Verkaufshalle im Parte ' MT see CE
sh: i a ; ind hschaft nen als®B
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zeugniss deı könıglich ungarischen Maschinenfabrik, deren Vertretung d Ilse] 1 ig
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drei Etagen sollten. als grössere Miethwohnungen eingetheilt und für d | | n ) 1
N Parterre der zwei deltengassen entsprechende Amtslocalitäten ge halfen werd y B LcOpPO
. . n ) ; < geschaffen werden ır Bat 1 drei Gase
tonten umsäumt, im Ausmasse von 1075 1? hat die schmale‘ Front -d 1 L a ra
nn 7 AUS ; L . $ ale‘ Front der uptstrasse
Boulevard zu. so dass für die architektonische Entwicklung der Hauptfacade ı e wir]
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nn Säulen, Loggia und zwei Figurengruppen, welch letztere die Sclaverei 1 1 d Freil
nn EN ; Ä N E L ; N s 1 x Ad e id den eihar
On Bildhauer Zzöetz modellirt sind. Die Construction des Souterrain sie de |
a N =. . T e 4 n u % >arraıns, sowie d dart
en der I. Etage sind zumeist aus venieteten Kastenträgern, die von ei S ie
vr & s Tr ee (x 31 s % ur . n 5 . . Ss ’ Ic 4 EISEN en N MM
austein wurde theils Söskuter. (Sandstein), theils Pättyer (Kalkstei ie. Ka On
mauerwerk ist theils mit Ku bi Sa ER alkstein), sowie, Karstmarmo1
mau s s mit‘ Kunststein im Parterre verkleidet, oben aber al
übrigen Decken sind alle gewölbt; die i e ne ds! ET Een
e S n f alle gewö ;t: die innere Ausstattung ist splendid, mit Lift, Centrall
en jaues betrugen, inclusive Einrichtungen der Post und. der Gesell he ts] KAUX,.
- a: AA T N JESEHSCHE > Cal 43
zrundankaufspreis 200.000 fl. kommen Nach Abzug des 145 m” N en 990
so dass als Einheitspreis circa 46 ner Abzug des” 185 m? Hofraumes xerbiei
ot Ss Einheitspreis circa 462 fl. per Quadratmeter sich ergibt Die A |
eo Ware x IA ; se ,“ 4 > . 6 ABENUACI
g waren in den Händen des Architekten. Wilhelm Freund. A
Herausgeber und Verleger: MORITZ PERL a
sind Schmuckstücke der Zimmer, in-denen sie stehen. Sollen sie ad’ zu f2nitum
wird und ist schon eine ganz andere veworden, als sie d
durch eine neue Form zum Ausdruck gebracht werden
A
uerungen auch nach formaler Gestaltung: 8
Ausdruck, zum sogenannten modernen
jgenen Schaffen durchringen. Wir sahen die farbigen Kachelöfen #
den einfacheren und zweckentsprechenderen Formen
unseren Lesern eine Auswahl‘ in diesem Style gehaltener ‘ jefen, welche
lem Charakter der gesammtens
(