RCHITEKTONISCH
VI. Jahrgang
A
Denkmal für Riehard Wagner in Leipzig.
(Tafel 34.)
Architekt PAUL BURGHARDT in LEIPZIG.
Das Monument ist an der Südwestecke der Promenade
vor dem im Neubau begriffenen Rathhause geplant, an einer der
verkehrsreichsten Stellen Leipzigs, direct dem Musikviertel zu-
gewendet. Entsprechend der Veranlagung Wagners sollte etwas
Eigenartiges geschaffen werden,
Das Grundmotiv bildet eine wuchtige Architektur in strenger
Linienführung, zu der die bewegt gehaltenen Figuren den künst-
lerischen Contrast bilden. Das Ganze schliesst sich in seiner wohl
abgewogenen Umrisslinie auf das Glücklichste der Umgebung an.
Die Ausführung ist in ganz weissem Stein, die Figuren in Bronce
gedacht.
Villa v. Sehön in Berehtesgaden.
(Tafel 35.)
Architekt Professor G. SEIDL in MÜNCHEN.
Dieses originelle Landhaus, welches von dem geistvollen
Erbauer des Künstlerhauses und des Nationalmuseums in München
ausgeführt wurde, entspricht in seinen äusseren Formen dem
Charakter der umgebenden prachtvollen Gebirgslandschaft. Die Aus-
stattung der Innenräume ist ebenfalls durchaus in ländlichem Ge-
schmack und in naiven Formen gehalten.
Die Fundamente des Gebäudes wurden aus Bruchsteinen auf-
gemauert. Das Erdgeschoss ist in Backsteinen ausgeführt. Der erste
Stock und das Dachgeschoss bestehen theilweise aus Backstein-
mauerwerk, theilweise aus Blockwänden. Das Dach wurde mit den
in der Gegend üblichen Holzschindeln eingedeckt.
NEUE WETTBEWERBE.
Behufs Erlangung von Entwürfen für das Lanner-
Strauss-Denkmal schreibt die Genossenschaft bildender Künstler in
Wien einen Wettbewerb mit Preisen von 2000, 1500 und 1000 K für deutsch-
Österreichische Künstler aus. Die Unterlagen sind von obiger Genossenschaft
zu beziehen. Die Einreichung muss bis zum 31. December 1. J., 6 Uhr abends
stattfinden.
E MC
Heft 5
)NATSHEFTE
Grabmonument. Architekt Max Hegele in Wien,
Wettbewerb für den Plan einer Eisenbahnstations- und Hafenanlage sowie für die Ordnung des »Lille Limge-
gaards«-Wassers in Bergen (Norwegen). Der Norwegische Staat in Gemeinschaft mit der Commune Bergen schreibt eine Concurrenz für die
Ausarbeitung des Eisenbahnstations- und Hafenarrangements aus, die mit Preisen von 10.000, 5000 und 3000 Kronen dotirt ist.
a + Mälchen
“ En
Cabinel MHäclcher 5
7 T HE ®
SA 8
Hıche | m a
g ce zZ x a |< Bad 1Cz zZ ß
S eLSeXUN SS , ba R
I f I m Vorplatz | + = ce —- S
s#| Tor ernten En A Torzimmenr MAlkove
\ ZT 5 zZ
H
{A
Salon I Zimmer Zimmer Cabin. Zimmer Acimmer
mit I I zZ I z
Ep Ken:
TE TS VE
(Grundriss zu Tafel 38.)
Einen Wettbewerb zu einem Entwurfe für den
Neubau einer Grabkapelle und Leichenhalle in Barth
(Pommern) schreibt der Architekten-Verein in Berlin unter seinen =
Mitgliedern aus. Es sind zwei Preise zu 200 Mark und zu 100 Mark N
vorgesehen. Die Einlieferungsfrist läuft am 21. Mai d. J. ab. Das Preis- ©
richteramt liegt in den Händen des Beurtheilungsausschusses für Preis-
bewerbungen im Landbau.
Gleichzeitig erlässt die
communale Behörde zu Bergen einen Wettbewerb betreffend das Lille
Limgegaards-Wasser mit Preisen von 6000, 4000 und 2000 Kronen. Alle
erforderlichen Unterlagen, Karten und sonstige Documente sind für den
ersteren Wettbewerb durch das Contor des Bahn-Ingenieurs in Bergen,
bezüglich des zweiten Wettbewerbes für das Limgegaards-Wasser durch das
Kontor des ersten Bürgermeisters in Bergen, und zwar je gegen einstweilige
Hinterlegung von 50 Kronen zu beziehen. Die Arbeiten müssen bis zum
1. October 1900, mittags 12 Uhr, an derselben Stelle, von der die Programme
zu beziehen sind, eingereicht werden.
Für den Neubau eines Oberlandesgerichts-Gebäudes
in Hamburg schreibt die Stadt einen Wettbewerb behufs Erlangung
einer Entwurfsskizze aus, an dem ausschliesslich nur die in den drei
Hansestädten Hamburg, Bremen und Lübeck wohnenden sowie die daselbst
geborenen Architekten theilnehmen können. Die Wettbewerb-Bedingungen
nebst Lageplan etc. werden von dem Directionsbureau des Hochbauwesens
der Baudeputation zu Hamburg, Bleichenbrücke 17, unentgeltlich verabfolgt.
er ]/
)z t 1 Z 1 —
X. HALBSTSCK - LI I8N = € |
KELLER TTIE: 4 zZ a“ |
L I STB a
* 7 \VVEMRULETI N el 7
GESCHAFTF CET. i - LOCE GESHAF
— SH —
Y SHÖFT IC GEHT IL GESCHÄFT IE LoCHLE L
Ze Sl
. &
RIEMERGASSE.
(Grundriss zu Tafel 38.)