Musterbauernhof in Kaiserslautern. Architekten Kuder u. Müller in Strassburg.
Goneurrenzentwurf von Strahlen umgeben zwischen der Schliessenconstruction und
- . . . - dem Bogen des Apsisabschlusses angeordnet.
für eine einfaehe Pfarrkirehe einer Die Taufcapelle öffnet sich gegen das Querschiff und das
nz : a Mittelschiff in einfachen Bögen, die durch Eisengitter abge-
mittelgrossen Landgemeinde. TE schlossen erscheinen. Das nördliche Querschiff nimmt den Her
(Tafel 67.) Jesu-Altar auf, der von der Kanzel und vom Schiff aus gut sicht-
Architekt OTHMAR v. LEIXNER in WIEN bar erscheint.
Dieses Project wurde für die von Seite
des k. k. Unterrichts - Ministeriums veran-
staltete Concurrenz verfertigt. Die Kirche
sollte 900 Personen Fassungsraum zeigen,
wobei Wahl des Stiles und der örtlichen
Anlage vollkommen freigestellt wurde.
Das Object war vom Verfasser für eine
kleine Gemeinde Obersteiermarks . gedacht
und sollte sich. durch seine überaus be-
scheidene Form vollkommen der obersteiri-
schen Landschaft und ihrer Architektur an-
gliedern. Von einer directen ausgesprochenen
Stilgebung wurde vollkommen Abstand ge-
nommen, da gerade die kleinen Dorfkirchen
dieser Gemeinden aus alter Zeit die ver-
schiedensten Bauepochen von der Romanik
bis zur Barocke herauf zeigen, und gerade
Jadurch ihren hohen malerischen Reiz er-
halten.
Die Architektur ist bis auf einige Details
einfachste Putzarchitektur. Die Südfront zeigt
den Thurm mit der offenen Thurmhalle als
Zugang zum Seitenschiff, das den Marien-
altar aufnimmt und gegen die Halle durch
ein Eisengitter abgesperrt erscheint. Eine
Kanzel, von der ausgebauten Rundstiege aus
zugänglich, bildet gemeinsam mit dem Thor-
motiv und dem Kreuz des Erlösers den ein:
zigen grösseren architektonischen Schmuck
an der Südfront. Sakristei und Paramenten-
kammer, der Südfront zugekehrt, zeigen
mehr profanen Charakter. Der Chor ist im
Halbrund geschlossen und erhält einen ein-
fachen Rundbogenfries als Bekrönung. Beider-
seits führen an den Chormauern die Treppen
zum heiligen Grab, das in Art der Krypten-
anlagen unter dem Hochaltar angeordnet
erscheint. Die Nordseite zeigt die kleine
Taufcapelle, die als selbständiges Kirchlein
in bescheidener Form durchgebildet ist und
eigene Dachlösung erhält. Haupteingang an
der Westfront, die mit einem steilen Giebel
aufsteigt. Das Innere ist ebenfalls ohne be-
sonderen Schmuck gedacht. Eine Schiff-
bauchdecke aus Holz in Art der Veroneser
Kirchenbauten (S. Zeno), bildet die Decke
des Mittelschiffes. Der Chor ist um 1‘50 m
erhöht und zeigt malerischen Schmuck an
der Chorwand 5 und © in der Apsis. Als Er- Landhaus in Gross-Lichterfelde, Architekt Hermann Werle in Berlin.
gänzung des Bildes ist der Erlöser am Kreuz (Strassenansicht.)
= Br —