Full text: Jahres-Bericht der Kgl. Polytechnischen Schule zu Stuttgart für das Studienjahr 1872-1873 (1872)

  
  
  
  
  
8) Maschinenlehre. 
9) Baukonstruktionslehre. 
10) Nationalókonomie. 
Die Prüfung in den Fächern 1 bis 9 incl. ist schriftlich (resp. graphisch) und mündlich; die münd- 
liche Prüfung in der Geodäsie kann ersetzt werden durch die Lösung einer praktischen Aufgabe auf dem Felde, 
In der Nationalökonomie (Z, 10) wird nur mündlich geprüft. 
Beglaubigte Zeichnungen aus dem Gebiete der Maschinenlehre und der Baukonstruktionslehre werden 
bei Feststellung der Zeugnisse in den betreffenden Fächern mitberücksichtigt. 
IV. Prüfungszeugnisse, 
$. 9. 
Die Prüfungszeugnisse werden nach folgenden Abstufungen ertheilt: 
Ia., mit Auszeichnung; 
Ib. recht gut; 
Ila, gut; 
IIb. ziemlich gut — gut; 
IlIa., ziemlich gut; 
IIIb., genügend. 
Die Bedeutung einer ersten hüttenmünnischen Staatsprüfung kommt der Diplomprüfung 
für Hüttenleute bis jetzt noch nicht zu. 
Unter Abänderung des 8. 4 des Statuts für die Diplomprüfungen an der Maschinen- 
baufaehsehule (Jahresbericht p. 1870—1871 S. 11) wurde als Schlusstermin für die Anmel- 
dung zu diesen Prüfungen für die Zukunft der 1. Juli (statt bisher 1. August) festgesetzt. 
Für den Vortrag der Toxikologie und der pharmazeutischen Chemie wurden eigene 
Hilfslehrer berufen. Der den speziellen Bedürfnissen der Ingenieure angepasste Unterricht im 
Maschinenbaufach wurde erweitert und mit entsprechenden Konstruktionsübungen ausgestattet. 
Vortrag und Übungen wurden in die Hand Eines — neuberufenen — Hilfslehrers gelegt. Im 
Bauzeichnen an der zweiten mathematischen Klasse wurde Abtheilungsunterricht eingeführt; 
der Unterricht in der Perspektive einem besonderen Hilfslehrer übertragen. 
Die Frage der baulichen Erweiterung des Schulgebäudes mittelst eines Flügelanbaues 
an der Seite gegen den Alleenplatz und Versetzung des chemischen Laboratoriums ist noch nicht 
definitiv entschieden. Doch durften mit Genehmigung des K. Finanzministeriums detaillirte 
Bauplane und spezielle Kostenvoranschliige ausgearbeitet werden, welche die Grundlage fiir eine 
an die Stände zu bringende Exigenz fiir den Neubau bilden sollen. : 
Die Polytechniker-Krankenkasse hat im Etatsjahre 1872.—73 1050 fl. Semestralbei- 
träge eingenommen, 17 Polytechniker im Katharinenhospital durch zusammen 277 Tage ver- 
pflegen lassen und dafür 554 fl. Verpflegungsgelder bezahlt. Ihr 
Reservefonds hat sich von 
188 fl. 3 kr. am 1. Juli 1872 auf 585 fl. 8 kr. am 1. Juli 1873 
gehoben. 
 
	        

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