b) an der ersten Staatsprüfung im Maschinenfache, im April 1884, ein Studiren-
der des Polytechnikums, mit Erfolg;
c) an der pharmaceutischen Approbationsprüfung des Polytechnikums im
Sommersemester 1884: 3 Studirende der Anstalt, sämmtlich mit Erfolg;
d) an den Prüfungen für das realistische Lehramt im April und Mai 1884:
37 Studirende des Polytechnikums.
Aufgaben des schriftlichen und graphischen Theils der
Studienjahre 1883/84 abgehaltenen Diplomprüfungen.
A. An der Architekturfachschule.
I. Praktische Geometrie.
1) Rektifikation eines einfachen Nivellirinstruments.
2) Ausführung eines Längen-Nivellements von ca. 300 m Länge.
3) Messung eines Horizontalwinkels mit einem einfachen Theodolit.
4) Fragen über die Rektifikation des Theodolits.
5) Rektifikation eines Winkelspiegels.
II. Technische Meckanik.
In der gegebenen Figur ist eine Treppe angedeutet, deren 2,5 m lange Trittstufen von 2 schmiedeisernen,
in ihren Dimensionen vollständig gegebenen I Trägern getragen werden. Diese Treppen stützen sich einerseits gegen
ein festes Podest, andererseits gegen eine vertikale Mauer, Man soll berechnen die grösste Normalspannung der
I Träger, sowie die grösste Inanspruchnahme der genannten Mauer für eine Belastung der Treppe von 500 Kilo per
qm Horizontalprojektion (hiebei ist das Eigengewicht der I Trüger und Trittstufen mit inbegriffen). Spezifisches
Gewicht des Mauerwerks — 2.
III. Baukonstruktionen.
1) Die Konstruktion einer byzantinischen Kuppel aus Haustein auf Gurtbogen über einem 12 m weiten,
quadratischen Raum durch Grundrisse, Schnitte, insbesondere Diagonalschnitt, und begleitende Worte zu erklären,
Skizze l/199.
2) An der 11/9 Stein starken Kniestockswand eines flachen Schieferdachs ein 1!/; m ausladendes Holzgesims
zu konstruiren. Skizze des Ganzen !/j5, der Rinne !/, nat. Grüsse.
3) Die verschiedenen Konstruktionen eiserner Ladenverschlüsse anzugeben.
4) Zwei 10,5 m von einander entfernte Gebäude sollen im 1. Stock durch einen in Holz zu konstruirenden,
oben bedeckten, seitlich offenen Gang von 3 m lichter Höhe, 2,5 m Weite so verbunden werden, das der Raum dar-
unter zu ungehindertem Verkehr frei von Stützen bleibt. Ansicht und Querschnitt 1/25, Details 1/,9 nat. Grösse.
5) Ueber einem regulär achteckigen, 15 m im Licht weiten Raum ein Zeltdach mit Laterne aus Eisen zu
konstruiren. Das erstere ist mit Zink, die letztere mit Glas zu decken. Korrekte Darstellung der Konstruktion in
1/50, der Details 1/,9 nat. Grösse,
IV. Baugeschichte,
1) Welche Anordnung zeigen die grösseren griechischen Tempel dorischer Weise im Innern der Cella, und ,
wie war die Beleuchtung des Innenraums? mit Handzeichnungen zu verdeutlichen.
2) Die bauliche Anlage der antiken Theater der Griechen und Rómer zu beschreiben und zu skizziren.
5