wendung der Elektroosmose; Professor Dr. ing. R. Weyrauch am 17. Oktober 1907 über
Gebiete und Fragen des Wasserbaus.
Die erledigte ordentliche Professur für Ornamenten- und Figurenzeichnen, Aquarel-
lieren und dekoratives Entwerfen (s. oben §. 5) wurde von Seiner Königlichen Majestät
am 13. Februar 1907 dem Kunstmaler Karl Schmoll v. Eisenwerth in München übertragen, der
das Amt auf den Beginn des Sommerhalbjahrs am 15, April 1907 antrat. Er wurde durch
Ministerialentschließung vom 6. Juni 1907 als Vertreter der Architekturabteilung in den Ver-
waltungsrat der Lehr- und Versuchswerkstätte berufen. — Im Winterhalbjahr 1906/07 war der
Architekt H. Schmidt (s. unten) stellvertretungsweise mit der Leitung der Übungen im Ornamenten-
zeichnen und im dekorativen Entwerfen ‚mit je 4 Stunden betraut.
Vermöge Allerhöchster Entschließung vom 18. Februar 1907 haben Seine Königliche
Majestät den Oberbaurat v. Autenrieth seinem Wunsche gemäß wegen mißlicher Gesundheitsver-
hältnisse auf 1. April 1907 in den Ruhestand versetzt und ihm bei diesem Anlaß‘ den Titel eines
Baudirektors mit dem Rang auf der IV. Stufe der Rangordnung verliehen, Die treuen und er-
folgreichen Dienste, die der scheidende Kollege der Hochschule in 38 jähriger Tätigkeit geleistet
hat, sichern ihm an der Stelle seines Wirkens ein dankbares Gedenken. — Für das Sommerhalb-
jahr 1907 wurde mit der Vertretung des Faches Dynamik und Hydraulik, 6 Stunden Vortrag und
6 Stunden Übungen, der Ingenieur Robert Lind bei dem Württ, Dampfkesselrevisionsverein hier
beauftragt, während die Leitung der für Studierende der Architektur- und Bauingenieurabteilung
bestimmten Übungen in technischer Mechanik mit 3 und 6 Stunden den Assistenten Hubert und
Zimmermann gemeinsam übertragen war.
Die erledigte ordentliche Professur für technische Mechanik wurde durch Königliche
EntschlieDung vom 24. April 1907 dem außerordentlichen Professor Kriemler, Privatdozenten an der
Technischen Hochschule in Karlsruhe übertragen, der sie auf den Beginn des kommenden Studien-
jahres antreten wird.
Mit der Stellvertretung des im Sommer 1906 erkrankten und zu Beginn des Winterhalb-
jahrs noch nicht ganz hergestellten Oberbaurats Dr.-Ing. v. Ernst in den Übungen zu den
Maschinenelementen war der Regierungsbauführer Franz Lappe von Cannstatt unter der Oberleitung
v. Ernsts bis Neujahr 1907 beauftragt. Obwohl v. Ernst nach Neujahr den Unterricht wieder im
vollen Umfang hat. aufnehmen können, sah er sich doch in Rücksicht auf seinen leidenden Ge-
sundheitszustand bei Beginn des Sommerhalbjahres 1907 nach 28 jühriger Wirksamkeit an der
Hochschule genótigt, um. seine V. ersetzung in den Ruhestand nachzusuchen. Dieser Bitte wurde
durch Kónigliche EntschlieDung vom 29. Mai 1907 auf 1. Oktober 1907 entsprochen und v. Ernst
aus diesem Anlaf der Titel eines Baudirektors mit dem Rang auf der IV. Stufe der Rangordnung
verliehen. Auf Ansuchen war v. Ernst durch Königliche Entschließung vom 19. Februar 1907
für sich und seine ehelichen Nachkommen in den erblichen Adelsstand des Königreichs erhoben
worden. Den Eintritt in den Ruhestand sollte v. Ernst nicht mehr erleben; am 28. August 1907
ist er in Meiringen in der Schweiz nach vorangegangener Operation einer schweren Krankheit er-
legen. In v. Ernst betrauert die Hochschule den Verlust eines hervorragenden Vertreters seines
Faches, der sich große Verdienste um die Förderung des - Unterrichts auf dem Gebiet des
Maschineningenieurwesens errungen hat und dessen Arbeiten in Ingenieurkreisen hohes Ansehen
genießen, — Auf die erledigte Professur wurde durch Königliche EntschlieDung vom 25. August
1907 Oberingenieur Wilhelm Maier bei der Aktiengesellschaft Fried. Krupp, Germaniawerft in Kiel-