Full text: Deutsche Konkurrenzen (1894/95, Bd. 4, H. 37/48)

     
  
  
  
  
   
  
  
  
   
   
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
   
  
  
   
  
  
  
  
   
hinsichtlich dessen Anordnung Vorschriften nicht gegeben werden. 
In demselben ist der nötige Raum für ein Geläute von 3 Glocker 
vorzusehen, sowie die Uhrkammer. 
C. Architektonische Gestaltung. Der Baustil bleibt frei- 
gestellt. Das Bauwerk soll einen kirchlich würdigen, monumentalen 
Eindruck hervorrufen und von edler Einfachheit zeugen, dem Grund- 
satze der reformierten Kirche entsprechend. — Die Wahl der Bau- 
materialien bleibt ebenfalls den Vorschlägen der Bewerber überlassen, 
jedoch ist die Verwendung echter Materialien für die Aussenseiteı 
in Aussicht zu nehmen. — Die Decke des Kirchenraumes ist Zı 
wölben. Für völlig ausreichende Beleuchtung aller Teile des Bau- 
werkes ist Sorge zu tragen; die Fenster dürfen durch die etwa anzu- 
ordnenden Emporen nicht durchschnitten werden. 
  
D. Innere Einrichtung. Besondere Rücksicht ist überall 
eine gute Akustik zu nehmen, Eine Kuppelbildung grösserer H 
im Inneren wird nicht gewünscht. — Der Kirchenraum soll durch 
eine Centralheizung erwärmt werden, für deren Einrichtung Vorschläge 
in den Zeichnungen wie im Erläuterungsbericht erwartet werden, 
Die Anlage der Heizkammern, des Kohlengelasses, des Zuganges zu 
diesen Räumen, die Art der Rauchabführung sind nicht ausser Acht 
zu lassen. Sakristei und Warteraum sollen ausserdem durch Gasöfeı 
geheizt werden. — Ein Altar ist nicht zu errichten, wie auch ein 
erhöhter Chorraum nicht erforderlich ist. Die Kanzel ist SO anzu- 
ordnen, dass unter bezw. vor ihr genügender Raum für die Auf- 
stellung des Kommuniontisches (etwa I m : 2,50 m gross) verbleibt, 
Vor letzterem müssen etwa 100 Konfirmanden auf beweglichen 
Bänken Platz finden können. — Die Anordnung, wie überhaupt die 
Verteilung des Gestühles mit den festen Sitzplätzen im Schiff und auf 
den Emporen muss aus den Zeichnungen deutlich hervorgehen. 
  
  
  
E. Baukosten. Zur Ausführung des Baues stehen 250000 Mk. 
zur Verfügung, wobei nur die Kosten für Beschaffung der Orgel, der 
Uhr und des Geläutes ausgeschlossen sein sollen. Entwürfe, die nach 
der Art des Preisgerichtes zu diesem Höchstbetrage nicht ausführbar 
erscheinen, werden bei der Preisverteilung nicht berücksichtigt. — 
Es ist ein revisionsfähiger Kostenüberschlag beizubringen, in welchem 
sowohl nach dem Quadratinhalt der bebauten Fläche, als auch nach 
dem Rauminhalt — gemessen vom Gelände bis zur Oberkante des 
Hauptgesimses — die verschiedenen Baumassen zu ermitteln und die 
Baukosten nach Einheitssätzen zu berechnen sind, Eine Prüfung der 
Mafse und der Ausrechnung wird vor Zusammentritt des Preisgerichtes 
stattfinden, 
F. Anforderungen. An Zeichnungen werden verlangt a) ein 
Lageplan im Mafsstabe 1: 500 mit Angabe der Gartenanlagen, Wege 
und Vorfahrten, in Anlehnung an den allen Bewerbern dieses Preis- 
ausschreibens zuzufertigenden Lageplan im Mafsstabe 1 : 1000. Die 
überhaupt‘ zur Verfügung stehende Fläche von 1500 qm ist darin 
  
  
  
 
	        

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