Geltung bringende Erscheinung in Aussicht zu nehmen sein. Die Hoffronten sing
ganz einfach anzunehmen. Dagegen ist auf eine durchaus weihevolle Innenge®
staltung des Synagogenraumes das Hauptgewicht zu legen. Wenn auch ein
besondere Stilrichtung nicht vorgeschrieben werden soll, so wird doch bemerk
dass auf die Anwendung maurisch-arabischer oder verwandter Architekturformell
Wert nicht gelegt wird,
Die Baukosten sollen einschliesslich der inneren Einrichtung 300 000 ME
nicht überschreiten,
An Zeichnungen werden verlangt: Die Grundrisse sämtlicher Geschosse
alle erforderlichen Längs- und Querschnitte, die Ansicht in der Gr. Schuß
strasse; alles in I : 100. — Ferner eine Innenperspektive, ein Lageplan und ei
Erläuterungsbericht, ;
Preise: I. Preis 3000 Mk,, II. Preis 2000 Mk., III. Preis 1000 Mk,
Preisgericht.
ı. Geh. Regierungsrat Professor Ende zu Berlin, 2. Geh. Regierungstas
Professor Otzen zu Berlin, 3. Regierungs- und Baurat Thur zu Magdebu
4. Direktor der Magdeburger Bau- und Kredit-Bank, Regierungsbaumeister Dum
neau, 5. der Vorsitzende des Vorstandes der Synagogen-Gemeinde Ph. Rosenheiif
6. der Vorsitzende der Repräsentanten - Versammlung der Synagogen-Gemeindg
S. Singer.
Aus dem Protokoll.
Es sind im ganzen 24 Projekte rechtzeitig eingegangen. Die erste
sicht der sämtlichen Arbeiten ergab, dass eine Anzahl der Bewerber die 4
nicht genügend studiert und deshalb keine in Frage kommenden Lösungen
liefert hat. — Es sind dies 12 Projekte. Die übrigen Entwürfe wurden
neuen Prüfung unterzogen und ergab dieselbe, dass von diesen Arbeiten
Projekte in die engste Wahl kommen konnten. Es schieden also 7 weitere
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würfe aus. Von den jetzt’noch übrig gebliebenen 5 Arbeiten war indessen kei
einzige der schwierigen Aufgabe so gerecht geworden, dass sie ohne Abänderunges
für die Ausführung empfohlen werden konnte, Im einzelnen ist folgendes
bemerken: No. 11 mit dem Motto „Hin“. Der Lageplan ist den baupolizeiliche
Vorschriften entsprechend behandelt. Der Grundriss des Tempels selbst ist am!
erkennungswert gedacht, indessen sind die Vorräume mangelhaft; die Wendel
treppen, wie gezeichnet, unzulässig. Die Architektur des Inneren und Aeussereg!
ist nicht ohne Monumentalität im ganzen; im einzelnen dagegen zeigt sie 5 hwächen
so namentlich in der Stelzung über den oberen Emporen und in dem Haup|
eingang der Fassade. Die Baumassen betragen 10560 cbm, somit erscheint d
Projekt für die Bausumme ausführbar. No. 9 mit dem Motto „Ju
Lageplan giebt zu Bemerkungen keine Veranlassung. Der Grundriss
an sich ist gut und würdig. Um so schlimmer sind die Anordnungen d
räume und der Treppen. Insbesondere ist die Vorsynagoge absolut
und in unwürdiger Verbindung mit dem Klosett, auch völlig ungenügend be
Die Treppen, so wie sie gezeichnet, sind an sich und in ihrer Verbindung
den Vorplätzen unzulässig. Besonders zu loben und hervorzuheben ist die eif
fache Monumentalität des Innern und namentlich. die der Strassenfront.
11190 cbm werden bei einfacher Behandlung für die Bausumme herzustellen sel
No. 17 mit dem Motto „Salomo“. Die Gesamtanordnung ist von den vore