Full text: Deutsche Konkurrenzen (1894/95, Bd. 4, H. 37/48)

  
  
  
im Erdgeschoss mit den zugehörigen Magazinräumen im Erdgeschoss 
und Souterrain sind zur Vermietung bestimmt. — Es wird Wert 
darauf gelegt, dass die Räume sowohl im Zusammenhang als auch 
einzeln verwendet werden können; ebenso sollen die Büffets der Tages- 
wirtschaft sowie der Speise- und Nebensäle so angelegt werden, dass 
dieselben mit Küche und Keller in zweckmäfsiger Verbindung stehen, 
und die Möglichkeit einer guten Bedienung zulassen. Es ist darauf 
Rücksicht zu nehmen, dass die Restaurations-Lokalitäten für die 
Tageswirtschaft vom Hauptvestibüle bezw. Treppenhaus wie von der 
Strasse zugänglich sind. Für die Mitwirkenden bei Aufführungen 
werden besondere Aufgänge gewünscht, welche von denen für das 
Publikum getrennt sind. Hierdurch ist die Anordnung besonderer 
Garderoben und Aborte für die Mitwirkenden bedingt. Getrennte 
Eingänge für Wagen und Fussgänger sind vorzusehen. Für die 
Centralheizungs-, Lüftungs- und elektrische Beleuchtungs - Anlage sind 
im Souterrain die erforderlichen Räume anzuordnen. Die Ein- 
richtung der Wasserleitung, sowie die Wasserableitung geschieht im 
Anschluss an die bestehenden städtischen Einrichtungen. Für die 
Abortanlagen gilt durchweg das Grubensystem mit pneumatischer Ent- 
leerung. Die Baukosten (diejenige für Heizungs-, Lüftungs- und Be- 
leuchtungsanlage nicht. inbegriffen) dürfen die Summe von 340000 
Mark keinesfalls überschreiten, Es wird hierzu bestimmt, dass der 
Baupreis für ı cbm des umbauten Raumes, von der Trottoirober- 
kante bis zum obersten Gesims gemessen, 16 Mark betragen soll 
und dass der Bauentwurf mit Zugrundelegung dieses Einheitspreises 
nach dem Urteil des Preisgerichts ausführbar sein muss. Die Ent- 
würfe müssen den gesetzlichen Bauvorschriften, sowie den Bestimm- 
ungen des Ortsbaustatuts von Ulm entsprechen, 
Als Ergänzung des Programms wurde den Herausgebern auf vorher 
ergangene Anfrage am 6. März d. J. folgende Mitteilung gemacht: 
1) Für den Hauptsaal ist eine Bodenfläche von 600 qm zwischen 
den Aussenmauern ausschliesslich der Galerien vorgesehen, Die Letz- 
teren sollen sowohl für Konzerthörer, als auch- für Restaurationszwecke 
Verwendung finden. 
2) Das Podium ist in der Saalfläche nicht einbegriffen. 
3) Die Nebensäle im Galeriestock sind für Restaurationszwecke be- 
stimmt und müssen daher die erforderlichen Büffets vorgesehen werden. 
4) Für die Mitwirkenden ist nur ein besonderer Aufgang gewünscht. 
5) Die Eingänge für Wagen und Fussgänger sind so anzulegen, dass 
die Fussgänger durch den Wagenverkehr nicht belästigt werden, 
6) Auf der östlichen Seite gegen die gemeinschaftliche Einfahrt können 
Lichtöffnungen angebracht werden. 
Die an der Preisbewerbung Teilnehmenden haben einzureichen: 
a) Einen Lageplan im Maßstab ı: 500. — b) Grundrisse sämtlicher 
Geschosse im Mafsstab 1: 200. — c) Längenschnitt und Querschnitt 
im‘ Mafsstab ı: 200 und zwar durch den Festsaal. — d) Eine 
Ansicht gegen die Bahnhofstrasse und je eine Ansicht der Neben- 
seiten im Mafsstab 1ı:200. Alle Zeichnungen sind nur in einfachen 
 
	        
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