Full text: Deutsche Konkurrenzen (1898, Bd. 8, H. 85/96)

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giebt der belebte malerische Aufbau mit Turm und Giebeln ein an- 
sprechendes Bild, das jedoch” wegen seines überwiegend burgartigen 
Charakters hier nicht am Platze ist. 
Der Entwurf „Saure Wochen, frohe Feste“ hat eine parallel zur 
Terrasse angeordnete grosse Saalanlage, von welcher die Seitenteile als 
kleinere Säle abtrennbar sind. Das Podium liegt in der Axe der Terrasse 
[ ite des Saales, ist aber nicht als Bühne zu benutzen. 
Schwierigkeit an der Strassenfront ist durch die sym- 
nordnung von 2 Eingängen besser gelöst wie bei der Arbeit 
„I. Di“. Es fehlt jedoch eine unmittelbare Verbindung der an der 
;e belegenen Nebenräume mit den. an der Terrasse belegenen. 
l gen ist die Arbeit als eine geschickte akademische Lösung mit 
wirksamem Aufbau und gefälligen Formen zu bezeichnen. 
Der Entwurf „Gut und billig‘ bietet eine vollständig baureife 
Lösung der gestellten Aufgabe dar. Der Grundriss — ein grosser Saal 
in der Hauptaxe der Terrasse und daneben ein kleinerer Saal, an der 
Strasse reichlich Garderoben,‘ bequeme Flure und Aborte, an der 
Veranda die geforderten Kneipzimmer und 2 Büffetts — ist einfach, klar 
und übersichtlich. Insbesondere ist die Lage des einen Büffetts zur 
Terrasse höchst zweckentsprechend. ‘Dasselbe könnte jedoch vielleicht 
etwas geräumiger sein. Der Aufbau des Entwurfes hält sich in mäfsigen 
Grenzen und spricht die innere Raumgestaltung auch nach aussen klar 
und richtig aus. Ueber den Schmalseiten des grossen Saales erheben 
sich mächtige Giebel, durchbrochen von einer interessanten Fenster- 
gruppe, welche dem Saale reichliches Licht zuführen. Der Dachaufbau 
des kleinen Saales ist allseitig abgewalmt und schliesst sich in einer be- 
wegten Umrisslinie an das grosse Hauptdach an. Das Gesamtgepräge 
des Aufbaues mit reizvollen Anklängen an nordische Bauten passt sich 
in glücklicher Weise der Umgebung und den gärtnerischen Anlagen an, 
Der Entwurf „„‚Sedan‘‘ spricht die Trennung des parallel zur Terrasse 
angeordneten Saalbaues in einen grossen und kleinen Saal im Aeusseren 
nicht aus, auch fehlt an der Strassenseite ein Flur, der die Nebenräume 
besser zugänglich macht. Im übrigen ist der Entwurf gut durchgearbeitet, 
die Formensprache einfach und gefällig. Auch der Aufbau ist in den 
Hauptansichten gelungen. 
Der Entwurf ‚, Vorwärts“ verfällt in den bei ‚,Sedan‘“ gerügten 
Fehler nicht, da der grosse Saal nach aussen hin charakteristisch hervor- 
tritt. Eingänge, Garderoben, Aborte und Flure sind reichlich vorhanden 
und liegen an der richtigen Stelle. Die Lage der Büffetts zu den Sälen 
   
    
    
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an der 
Die entste 
metrische A 
    
  
  
lässt zu wünschen übrig. Gegen die Ausbildung der in den Formen 
der deutschen Renaissance gehaltenen Architektur ist nichts zu erinnern 
bis auf die Durchbildung der Veranda-Oeffnungen nach der Terrasse hin, 
welche besser mit den Axen der Saal-Oeffnungen in Einklang gebracht 
worden wären. Im übrigen ist die Arbeit als eine gelungene und ge- 
schickte zu bezeichnen. 
Der Entwurf „200,000“ hält mit seiner Saalanordnung, welche im 
wesentlichen der des Entwurfs „Gut und billig“ gleicht, leider nicht 
die Terrassenaxe fest; auch sind die Nebenräume weniger geschickt und 
  
  
 
	        
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