mM
anlagen, als Beschleussungen, Wasserleitungen, Rampen, Einfriedigungen,
gärtnerische Anlagen, Wegherstellungen etc,, eingeschlossen aber alle
etwaigen Freitreppen und die gewünschten, den Sockel des ganzen
Gebäudes umziehenden 80 cm breiten Traufplatten von Granit.
An Zeichnungen werden gefordert: ı:100 ein Aufriss der einen
Hauptfassade mit dem Haupteingange der Kirche. 1:200 je ein Grund-
riss der Kirche unter und über den Emporen; je ein Längs- und
Querschnitt der Kirche; je ein Aufriss der 3 andern Fassaden derselben;
eine Perspektive von Punkt oo des Planes aus. ı :455 oder grösser:
ein Lageplan der Kirche mit den Pfarrhäusern nebst Terrainschnitten,
den einen von der Steinpleisser zur Spiegelstrasse, den andern von der
Brunnen- zur Lutherstrasse, beide durch die Mitte des Kirchplatzes.
Aus denselben hat die ins Auge gefasste Herrichtung des Kirchplatzes
und dessen Anschluss an die ihn begrenzenden Strassen deutlich
hervorzugehen.
Den Zeichnungen ist ein Erläuterungsbericht und ein Kosten-
anschlag beizufügen.
Im ersteren ist nebst allgemeiner Beschreibung und Motivierung
des Entwurfs eine statische Begründung der gewählten Dimensionen der
verschiedenen Hauptkonstruktionen (Fundamente, Umfassungsmauern,
Gewölbe, Kuppeln, Dach- und Glockenstühle etc.) zu geben. Bemerkt
wird, dass der Baugrund aus festem, tragbarem Stocklehm besteht und
Grundwasser in Kellersohlentiefe nicht angetroffen werden wird.
Der Kostenanschlag muss auf Grund einer Massenberechnung der
Hauptbestandteile, als
kubischer Inhalt der Steinmetzarbeiten in Granit und Sandstein
des Umfassungsmauerwerkes und des zur Verwendung kommenden
Holzes,
Flächeninhalt der äusseren und inneren Ansichtsflächen, Fuss-
boden, Dachflächen, Decken, Verkleidungen u. S, W.,
Stückzahl mit Angabe der Hauptmafse der Hauptausbauteile,
als Fenster, Thore, Thüren, Heizungs- und Beleuchtungseinrichtung,
Ausstattung u. s. w.
und von eingesetzten Einheitspreisen für die Masseneinheit ange-
fertigt sein, Die Rechnungsansätze für die Massen sind mit einzusetzen.
Die Zeichnungen müssen genügend viele und deutlich eingeschriebene
Mafse enthalten, dass eine Prüfung des Kostenanschlags auf seine
Richtigkeit und Vollständigkeit leicht möglich ist,
Die Entwürfe mit Kostenberechnung sind spätestens bis zum
15. Juni 1897 an Pfarrer Francke in Zwickau, Brunnenstrasse 24,
einzureichen.
Für jeden der eingegangenen Entwürfe*) wird aus der Kasse der
Lutherkirchengemeinde ein Honorar von Ein Tausend Zwei Hundert
*) Aufgefordert zu diesem Wettbewerb waren die Herren Grzsebach & Dinklage-
Berlin, 7. Kröger-Wilmersdorf, Berlin, 4. Neumezrster-Karlsruhe, Schilling & Gräbener-
Dresden, Schreiterer & Below-Köln und Prof. Y, Vollmer & H. TJassoy - Berlin.