Urteil des Preisgerichts.
Das Preisrichterkollegium, bestehend aus den Herren: Bürgermeister
Leinveber in Bernburg, Bauräten Schmieden und Schwechten in Berlin,
Hofbaurat Böttger in Dessau und Architekt Arthur Schwarzenberger
in Bernburg, trat am 22, Dezember 1899 zusammen. Dasselbe hat mit
Stimmeneinhelligkeit dahin Entscheidung getroffen, dass die im aus-
geschriebenen Programm vorgesehene Verteilung der zu Preisen bewilligten
6000 Mk. in folgender Weise zu geschehen habe: a) 2000 Mk. dem Entwurfe
„Meiner Vaterstadt“ von Peter Recht und Albert Schröter, Dresden
und Bernburg, b) 2000 Mk. dem Entwurfe „a/S.“ von Carl Börnstein
und Zmil Kopp, Berlin und Friedenau, c) 1000 Mk. dem Entwurfe
„Ascanien“ von Hubert Stier, Hannover, d) 1000 Mk. dem Entwurfe
„Quisisana“ von Schulz und Schlichting, Berlin.
Es waren im ganzen 13 Entwürfe eingereicht worden,
Das Gutachten des Preisgerichts konnte nicht zum Abdruck ge-
langen, da der Magistrat in Bernburg es aus prinzipiellen Erwägungen
abgelehnt hat, eine Abschrift desselben zum Zwecke der Veröffentlichung
abzugeben.
Bauausführung.
Den Herren C, Börnstein und E. Kopp in Berlin ist auf ihren
preisgekrönten Entwurf „a/S.“ vom Magistrat von Bernburg die Aus-
führung der Anlage übertragen worden. Die in die Ausführung programm-
mäfsig einzubeziehenden alten Gebäude erwiesen sich jedoch bei näherer
Untersuchung als so wenig brauchbar, dass von ihrer Benutzung schliess-
lich abgesehen wurde. Die Anlage wird jetzt nach einem etwas ver-
änderten Entwurf auf einer Baustelle im Krumbholz, die neben der
ursprünglichen liegt, ausgeführt.