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weil es ausserdem billig erschien, angesichts der grossen Zahl guter Entwürfe mehr
Bewerbern eine Anerkennung zukommen zu lassen.
Der Gesamtentwurf No. 48/49 zeigt einen grosszügigen Lageplan mit malerischer
Gruppierung und guten Verkehrslinien, leider sind die Höhenunterschiede am östlichen
Ende der Kolonie Streiffeld und an der südöstlic Ecke der Kolonie Kellersberg
nicht berücksichtigt. Die Baulichkeiten zeichnen s abgesehen von einigen Mängeln,
durch eine zweckmässige Grundrissbildung und eine gefällige architektonische Be-
handlung aus, die dem Zwecke der Aufgabe durch: entspricht.
Im Gesamtientwurf No. 41 ist der Lageplan gleichfalls als zweckmässig und
schön angeordnet anzuerkennen; auch die Entwürfe zu den Baulichkeiten sind fast
durchweg praktisch und gefällig durchgebildet; mit einfachen Mitteln sind gute, zum
Teil reizvolle Wirkungen erzielt.
Dem Gesamtentwurfe No. 31/32 wurde ein mässiger Preis zuerkannt, weil er
im allgemeinen eine sachgemässe Auffassung und Lösung der gestellten Aufgaben
darstellt, auch gute, obschon stark zerteilte Bebauungspläne aufweist. In dem Be-
bauungsplane für Kellersberg sind die Höhenunterschiede am südöstlichen Ende der
Ansiedelung nicht genügend berücksichtigt und den Bauentwürfen mangelt es in
einzelnen an Reife der Durchbildung, sowohl der Grundrisse als des Aeusseren,
Der Bebauungsplan des Entwurfs No. 53 ist durch künstlerische Auffz
malerische Gruppierung ausgezeichnet, weist auch gute Baublöcke und Verkehrslinien
auf; die Anordnung eines Baublocks von halber Tiefe der Landstrasse entlang, so dass
der letzteren die Gebäude ihre Rückseite zuwenden, ist jedoch nicht zu empfehlen.
Entwurf No. ı2 ist sowohl in den Arbeiter- und Beamtenwohnungen, als in
den für den gemeinsamen Gebrauch bestimmten Baulichkeiten gleich hervorragend
und würde mit einem Gesamtpreis belohnt worden sein, wenn die Lagepläne die
künstlerischen Ansprüche mehr befriedigten.
Auf die eingehende schriftliche Kritik der übrigen Entwürfe wurde verzichtet,
da ein weiteres Eindringen in die Einzelheiten bei der Fülle des Stoffes und der
grossen Anzahl der Zeichnungen zu weitläufig werden würde.
Die Preisrichter sprechen zum Schlusse ihre besondere Anerkennung aus über
die reichhaltige und, sowohl nach der praktischen als der künstlerischen Seite hin
rühmenswerte Beteiligung an dem vorliegenden Wettbewerbe. Leider sind vielfach
die Geländeverhältnisse und die für die Baugrundstücke nach Art. 3 einzuhaltenden
Flächengrössen wenig berücksichtigt und die für eine derartige Aufgabe gerechtfertigten
Kostenaufwendungen überschritten worden.
ung,
Die Eröffnung der Briefumschläge zu den mit Preisen bedachten Entwürfen
ergab folgende Verfasser:
Entwurf No. 48/49: Kennwort „Eskin- weyler“, Hans Liepe, Architekt, Halensee bei
Berlin;
„w41: Kennwort „Renata“, D.u. Karl Schulze, Architekten in Dortmund;
» „ 31/32: Kennwort ‚ Virzbus unitis“, Franz Alwes, Hans Biscgger, Caspar
Grod, Hermann Hecker, Fritz Hane, Tos. Kerle und Max
Feschenmacher, unter Leitung und nach Skizzen des Professors
Henricı in Aachen;
D „12: Kennwort „Bergmannsheim“, Genschel und Fresdorf, Architekten
in Hannover; )
„ „501 Kennwort „1904“, Emil Hagberg, Architekt in Berlin-Friedenau ;
6 „40: Kennwort „Nd@ lott ür“, Anton Rumpen, Architekt in Aachen,
Darmstadt;
» A CM Kennwort „Arbeit IT“, Professor Zuyen Beck, Architekt in
Karlsruhe;
” „16: Kennwort: „Grüss Gott“, Jakob Janz, Architekt in Dortmund;
„ 27 Kennwort „Zrnust ist das Leben, heiter die Kunst“, Lorenz
Homberg, Architekt in Bonn;
„ » 537 Kennwort: „Zyfahrung“, Hermann Jansen und William Müller,
Architekten in Berlin;
» 60: Kennzeichen ‚, Zin Fragezeichen im Kreis‘, Architekt 7.N. Bürkel
in Winterthur,