Entwurf 44. „Dr. Martın.‘““ Im grossen und ganzen ist der Grundriss über-
sichtlich, jedoch lassen sich die beiden Säle trotz ihrer benachbarten Lage nicht
gemeinschaftlich zu ein und demselben Zweck benützen. Der Kuppelaufbau ist nicht
motiviert inbezug auf die darunterliegenden Räume.
Entwurf 45. „Frühlingserwachen.‘ Der Grundriss ist zu viel zergliedert.
Der Aufbau trägt den Charakter eines Stiftes. Ein Hauptteil der Wohnungen liegt
nach Norden.
Entwurf 46. „Martin.“ Grundriss klar und übersichtlich. Die Amtsräume
liegen im Sockelgeschoss nicht vorteilhaft. Die Vorderfront erinnert zu viel an
Kapelle, Die übrige Architektur ist gut.
Entwurf 47. „Denkmalhaus.‘‘ Dieses Projekt hat scheinbar denselben Ver-
fasser wie Projekt 23. Der Grundriss unterscheidet sich nur durch andere Saalanlage.
Das Schaubild gewinnt dadurch nicht. Es wird deshalb zwischen diesen beiden dem
Projekt 23 der Vorzug gegeben.
Entwurf 48. „Deutsch.‘“ Der Luthersaal mit Kleiderablage und Vorplatz
ist sehr geräumig und gut gelegen, Den Amtsräumen fehlt aber eine praktische
Verbindung. Die Schauseiten sind reizvoll gruppiert und künstlerisch dargestellt.
Die Wohnungen sind infolge des Kreuzbaues zu versteckt gelegen. Die Treppen-
anlagen sind zu kompliziert.
Entwurf 49. „1483—1546.“ Der Gedanke für das Lutherdenkmal ist im
Haupttreppenhause zum Ausdruck gebracht. Leider ist diese Anlage nicht ohne
Oberlicht durchführbar und die sonst monumentale Treppenanlage gibt doch nicht
den erwünschten Vorplatz für den Luthersaal. Die Nebentreppe verteuert das Objekt
unnötig. Die Schauseiten, die mit grosser Hingabe dargestellt sind, erinnern zu viel
an ein Gesellschaftshaus.
Entwurf 50. „K7/ern, aber alles da.‘ Der Grundriss ist sehr knapp zusammen-
gefasst, leider auf Kosten der bequemen Vorplätze. Aborte vom Treppenpodest aus
zu begehen, ist zu bemängeln, desgleichen die an ein gewöhnliches Wohnhaus
erinnernden Schauseiten. Die Terrainverhältnisse an der Vorderseite von Ost nach
West sind verwechselt.
Entwurf 51. „Rohbau und Putz tuts.‘“ Gleicht sehr dem Plan No. 50. Der
Anlage fehlt im Innern, sowie im Aeusseren der grosse Zug.
Entwurf 52. „Glück auf.‘ Der Lageplan fehlt. Die Treppen und Vorplätze
sind zu klein und zu dunkel. Die Lage der Wohnräume ist anzuerkennen, während
die Amtsräume im Obergeschoss nicht zweckentsprechend untergebracht sind.
Entwurf 53. „Doktor Martin Luther.‘ Die Verteilung der Räume inbezug
auf die Himmelsrichtung ist sachgemäss. Die strenge Scheidung der Säle vor den
Wohnräumen im Grundriss und Aufbau sind recht gut zum Ausdruck gebracht.
Die Gruppierung der Schauseiten ist malerisch. Zu tadeln ist der Rücksprung des
Saalbaues und die zu kleine Projektierung der Aborte und deren Lage an der
Südwestecke.
Entwurf 54. „Dem MReformator zur Ehre.“ Grundriss und Schauseiten
bieten keine besonderen Vorzüge.
Entwurf 55. „Zur nächtlichen Stunde.‘ Der Grundriss bildet einen rechten
Winkel. Die Wohnräume bekommen infolgedessen keine Morgensonne und sind
zum Teil nach Norden gelegen. Die Saalgestaltung ist zu quadratisch. Das Streben
nach Denkmalsbau ist vorhanden.
Entwurf 56. Kennzeichen: Z Krezs. Die gruppierte Anlage des Haupt-
grundrisses bietet alle. Vorteile für einen guten Gebrauch. Das Gleiche gilt für die
Wohnungen. Es wird getadelt, dass der grosse Saal als Plattform ausgebildet ist,
Seine Masse überschneidet zu viel den Nordostflügel.
Bauausführung.
Ueber die Bauausführung ist zurzeit noch nichts bestimmt.
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