A
— 4 —
Als Nebenräume werden gefordert:
a. Eine Sakristei von ca. 16 qm Grundfläche und feuerfestem
Wandschrank zur Aufbewahrung der heiligen Geräte;
b. ein Abort;
c. ein Geräteraum im Untergeschoss;
d. Heizungs- und Kohlenraum ebendaselbst,
Die Wahl des Baustils ist freigegeben,
Einfache Architektur und schöne Umrisslinien sind Haupt-
erfordernis.
Der Turm soll Geläute und Uhr aufnehmen,
Die Kirche soll eine Sammelheizung und ausserdem die Sakristei
Ofenheizung mit Heizgas erhalten,
Die Entwürfe müssen spätestens bis 15. Juli 1905 an den evang.
Kirchengemeinderat zu Baden-Baden eingeliefert sein,
An Zeichnungen sind zu liefern:
ı Lageplan I: 500;
3 Grundrisse (Untergeschoss, unter und über Empore) I: 200;
(4) Vorder-, Seiten- und Rückansicht 1: 200;
(2) Längs- und Querschnitt I: 200;
I Schaubild,
Sämtliche Zeichnungen sind in schwarzen Strichen in einfacher
Weise herzustellen,
Den Zeichnungen ist ein kurzer Erläuterungsbericht beizugeben,
sowie ein leicht durchzusehender Kostenvoranschlag nach Kubikmeter
überbauten Raumes und zwar von Erdbodenhöhe bis Dachgesims-
oberkante, wobei der Turm getrennt von den übrigen Bauteilen in
Rechnung zu ziehen ist,
Für die nach Beschluss der Preisrichter besten Entwürfe werden
angesetzt:
ein 1. Preis von Mk. 1500.—,
ein 2. Preis von Mk. 1000 —,
ein 3. Preis von Mk. 500.—.
Ausserdem hat der Kirchengemeinderat das Recht, auf Vorschlag
der Preisrichter weitere Entwürfe zum Preis von Mk. 300.— anzukaufen.
Die Summe der drei angesetzten Preise soll in jedem Fall verteilt werden.
Auf einstimmigen Beschluss des Preisgerichts können indessen die Preise
auf die drei vom Preisgericht als die besten anerkannten Entwürfe in
anderer Weise, als vorstehend angegeben, verteilt werden,
Die preisgekrönten und angekauften Entwürfe gehen in das un-
beschränkte Eigentum der Kirchengemeinde über.
Dem Verfasser des von den massgebenden Stellen für ausführbar
erklärten Entwurfs soll auch die künstlerische Leitung der Ausführung
übertragen werden.
Das Preisgericht besteht aus den Herren:
Professor an der Techn. Hochschule Z7’Aeodor Fischer, Architekt
in Stuttgart;