Full text: Deutsche Konkurrenzen (1906, Bd. 20, H. 229/240)

  
  
  
  
  
  
  
  
  
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Der Erweiterung sowohl, al: er nur teilweisen Ausführung des Schulhauses 
nach Belieben jederzeit ents] en werden. 
Der Umstand, dass das Geb; in bescheidener und charakteristischer Weise 
Wesen des Schulhauses in sc} r und einfacher Gesamtwirkung zum Ausdruck 
ingt, lässt dem Preisgericht diesen Entwurf ohne weiteres zur Ausführung geeignet 
rscheinen. 
Eine Arbeit von grossem Reiz ist der Entwurf No. 36 mit dem Kennwort 
„Ay DC 
Die Lage der Schulsäle ist, mit Ausnahme des südwestlichen Schulsaales, 
dessen ungehinderte Beleuchtung nicht dauernd gesichert erscheint, einwandfrei. 
Schön gelöst sind die Aus- und Eingänge, die Lage der Treppenhäuser, 
Korridore und Garderoben, weniger geglückt ist die Abortanlage in von drei Seiten 
eingebauten Räumen. 
Wie im Entwurf No. 39 ‚Odin‘ ist auch hier die zweckmässigste Ausnutzung 
des Mansardenstockes an der Hauptfront und die Trennung der dreistöckigen Gebäude- 
flügel am Hof vor dem Vorderbau durch die turmartige Ausbildung der Treppenhäuser 
zu loben. 
Der ganze Aufbau zeigt durch Einfügung eines intimen Vorderhofes eine 
malerische, von schönen Verhältnissen geplante Baugruppe, deren spätere Erweiterung 
in dieser Anlage allerdings ausgeschlossen erscheint. 
Auch muss es als ein Fehler bezeichnet werden, dass die im Dachgeschoss 
untergebrachten Dienstwohnungen keinen besonderen Treppenaufgang haben. 
Die Grundrissanlage des Entwurfs No. 249 mit dem Kennwort „Szegrune‘‘ 
ist besonders gepackt klar und ansprechend, Auch hier muss gerügt werden, dass 
die ungehinderte Beleuchtung der Schulsäle in der südwestlichen Ecke nicht dauernd 
gesichert ist und die Abortanlagen zwischen den Hofausgängen eingyeklemmt, an- 
geordnet sind. Diesem Nachteil kann allerdings durch Verwechselung der Aborträume 
mit den Lehrerzimmern leicht abgeholfen werden, 
Im Hauptgebäude ist die Anlage von Wohnungen nur offen gehalten, eine 
besondere Treppe hierzu nicht vorgesehen, 
Der äussere Aufbau bringt durch die galerieartige Zusammenfassung der 
Fensterflächen den Charakter des Schulhauses trefflich zum Ausdruck. 
Ein Vorteil des Entwurfs besteht in der billigen Ausführbarkeit und der 
leichten Erweiterungsfähigkeit. 
Der Entwurf No. 72, Kennwort „Dem Volke‘‘, hat eine klare, in Hakenform 
ausgebildete Grundrissdisposition mit einer etwas reichlichen Anordnung von 3 Treppen- 
häusern für das Schulbaus mit guter Lage der Gänge und Aborträume und einer 
geradezu vorbildlichen Ausführung der geforderten Diensträume in einem besonderen 
vorgelagerten Gebäudeflügel, der die Brandmauer des Nachbarhauses vorteilhaft 
abschliesst,. 
Die Höhenentwickelung ist durch die Beschieferung des dritten Geschosses 
vorteilhaft herabgestimmt. Der äussere Aufbau zeigt eine wohlüberlegte schöne 
Gebäudegruppe im Charakter der hessischen Schieferbauten. 
Nicht vorteilhaft ist die allzugrosse Ausdehnung des Grundrisses und die 
hieraus sich ergebende hohe Bausumme. 
Bauausführung. 
Der mit dem ersten Preise ausgezeichnete Entwurf No. 39; Kennwort ‚, Odin“, 
der Herren Stadtbaumeister 4. Mori/z und Reg.-Bauführer Z. Wehner in Frankfurt a. M. 
gelangt mit der einzigen Abänderung, dass der hofseitige Sc hulflügel auf die Westseite 
verlegt wird, zur Ausführung. 
Die Bauleitung wird vom Stadtbauamte ausgeübt, 
FF 
N 
 
	        

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