Zei „So“ wurde besonders die äufserst glückliche Fassadenbildung,
welche das süddeutsche Rathaus in formvollendeter und ansprechender
Weise verkörpert, betont, das Gleiche wurde bei „Guter Rath etc.“
hervorgehoben und dabei die malerisch schöne Gruppierung, die
pikante Silhouette des Baues gelobt, während der Grundrifs in
schlichtester und einfachster Weise den gestellten Anforderungen Ge-
nüge leistet. . Auch bei „Deimling“ sind die einfachen, vornehm ge-
gliederten Fassaden hervorgehoben worden, welche den Rathaus-
charakter vollkommen geben, während der Grundplan nicht in allen
Teilen dem Programm genügt, aber doch einer Verbesserung fähig
ist, ohne allzueinschneidende Veränderungen vornehmen zu müssen
— ein Vorwurf, von dem auch Entwurf „So“ nicht ganz freizu-
sprechen ist.
Die Mitglieder des Preisgerichtes stellten auf Grund der berührten
Vorzüge und Mängel der Entwürfe einstimmig fest, die ausgesetzten
Preise zu verteilen wie folgt:
1. Preis dem Entwurfe: So!
2. Preis dem Entwurfe: Guter Rat ist Goldes wert!
3. Preis dem Entwurfe: Deimling!
Wegen guter verwertbarer Gedanken und Lösungen in den
Grundrissen wird vom Preisgerichte der Ankauf der Entwürfe: farbiges
Stadtwappen im Kreise, ferner Stadtwappen ohne Kreis, Palazzo publico
und Delphine mit Anker zum Ankauf oder zur Verwertung bei der
einstigen Ausführung des Baues vorgeschlagen,
Obwohl keiner der preisgekrönten Entwürfe ohne Aenderung zur
Ausführung empfohlen werden kann, sind die Preisrichter doch der
Ansicht, dass es nach der Qualität der prämiirten Entwürfe, die so
viel Gutes und Schönes enthalten, der Gemeindeverwaltung gelingen
wird, im Benehmen mit einem der Preisträger einen nach jeder
Richtung entsprechenden Bauplan für die Ausführung zu erhalten,
Das Preisgericht spricht schliefslich den Wunsch aus, es wolle
bei der endgiltigen Planaufstellung, wie dies verschiedene Konkurrenten
gethan haben und was auch bei den mit dem ersten und dritten