] Es wurden denselben 7 Entwürfe, dargestellt aut 62 Blätterri
Zeichnungen, übergeben, die alle den Bestimmungen des Programms
zten, nur gegen einen im Programme besonders betonten Satz ver-
en, dass die Kosten für die Ausführung mit 375000 M. nicht
chritten werden dürften,
Das technische Mitglied des Preisgerichts, Baurat Behaghel, hatte
vorher eine Vorprüfung der Entwürfe übernommen und besonders jeden
einzelnen auf seine Mafse untersucht und darnach die kubische Be-
rechnung und auf Grund dieser eine summarische Kostenberechnung
festgestellt. Diese ergab, dass eigentlich nur ein Entwurf, der mit dem
to: „Am Rhein“, bezüglich des Einhaltens der limitierten Kosten
in Betracht kommen konnte, während alle übrigen die Bausumme um
mindestens rund 25000 M. bis 65000 M. überschritten haben.
Eine Ueberschreitung der Kosten eines Entwurfes ist bei staatlichen
Bauten zugestanden in Höhe von 10%, mit welchem Satze auch in
vorliegendem Falle gerechnet werden dürfte,
Die Entwürfe zeigten mit Ausnahme eines einzigen, der eine zwei-
schiffige basilikale Anlage aufwies, eine mehr Oder weniger rein aus-
gesprochene Centralanlage, den Strömungen der Neuzeit auf dem Gebiete
des evangelischen Kirchenbaues entsprechend,
Die Entwürfe wurden nun von jedem einzelnen Mitgliede der
technischen Kommission im einzelnen durchgegangen und geprüft, worauf
ein gemeinsamer Meinungsaustausch . vor jedem Entwurf stattfand, die
Vorzüge und Mängel der verschiedenen geschildert, begründet und gegen-
einander abgewogen wurden. Es wurde dann eine Sichtung der Arbeiten
vorgenommen, bei der 2 Entwürfe als unzulänglich bezüglich ihrer
künstlerischen Qualitäten ausgeschieden wurden, während die übrigen
fünf nochmals einer besonderen Begutachtung unterzogen wurden. —
Nach dieser wurden folgende 3 Entwürfe als die besten bezeichnet,
nämlich die mit folgenden Mottis versehenen: „Am Rhein‘, Steinmetz-
zeichen (gez.), „Per aspera ad astra“ und zwar nach ihrer Seite in
der angegebenen Reihenfolge.
Nach dem einstimmigen Beschlusse der 4 technischen Mitglieder
des Preisgerichts wären die ausgesetzten Preise wie folgt zu verteilen:
I. Preis dem Entwurfe mit dem Motto: „Am Rhein“.
II. Preis dem Entwurfe mit dem Steinmetzzeichen.
III. Preis dem Entwurfe mit dem Motto: „Per aspera ad astra“,
Es ergaben sich folgende Architekten als Verfasser:
I. Preis, Motto: „Am Rhein‘, Curjel & Moser, Architekten in Karlsruhe,
II. Preis, Motto: Steinmetzzeichen, L. Stober, Architekt in Mannheim,
III. Preis, Motto: „Per aspera ad astra“, Theophil Frey in Stuttgart,
(Es folgt eine Einzelbesprechung der Entwürfe, die jedoch aus Raummangel
hier nicht zum Abdruck gelangen kann.)
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