Der Unterbau des. ovalen Nebensaales, welcher auch die Verbindung zwischen Garderobe-
halle und Garten herstellt, ist in nicht ganz zu rechtfertigender Weise mit Aborträumen
ausgefüllt. Das Podium erscheint zu weit hinausgeschoben, wodurch bei musikalischen
Aufführungen die Mitverwendung des Nebensaales erschwert wird. Restaurations- und
Gesellschaftssäle haben eine reizvolle Durchbildung erhalten, doch ist die Lage der
Küche im Untergeschoss nicht zweckmässig. Die innere Ausgestaltung des grossen
Saales ist von monumentaler Wirkung, die Fassaden zeigen eine meisterhaft durch-
geführte und vornehme Behandlung.
Entwurf No. 18 „St. Salvator“. Die Räume für Garderoben sind ausreichend
und zweckmässig angeordnet. Der Nebensaal steht in guter Verbindung mit dem
Hauptsaal, der letztere hat jedoch wegen seiner Lage im Erdgeschoss eine übermässige
Höhe erhalten. Das Podium ist in seinen Abmessungen nicht ausreichend. ‚Die Ver-
bindung des Hauptsaales, sowie der Restauration mit der Gartenterrasse ist durch die
gewählte Anlage von Nebenräumen und eines Wirtschaftshofes nicht zweckmässig gelöst,
Der Aufbau wirkt durch die starke Gliederung der Massen unruhig,
Entwurf No. 36 „Mühle“ (gezeichnet). Der Entwurf zeigt eine in‘ Hakenform
geplante klare und gute Grundrissanlage mit dem Haupteingang am Salvatorplatz und
einer gedeckten Unterfahrt an der Modenheimerstrasse. Der Nebensaal, sowie die
Restaurations- und Gesellschaftsräume mit den Büffets sind musterhaft angeordnet und
mit offenen Hallen und Terrassenanlagen verbunden, die den Konzertgarten einschliessen.
Der grosse Saal hat geschickte Abmessungen, eine horizontale Decke und gute Be-
leuchtung; die eingebauten Galerien sind von geräumigen Wandelhallen aus zugänglich;
die Wirtschaftsräume liegen im Untergeschoss. Der Aufbau ist malerisch gruppiert,
mit schöner Umrisslinie versehen und mit bescheidenem Aufwand architektonischer
Einzelheiten sowohl nach dem Platz, wie nach dem Park musterhaft ausgebildet.
Eine Schwenkung des Gebäudes zur Herbeiführung einer rechtwinkligen Stellung zum
Park dürfte zu empfehlen sein,
Entwurf No. 50 „Spectator‘, Der Grundriss zeigt eine im allgemeinen zweck-
mässige Raumgruppierung durch die Anlage getrennter Eingänge für den Fussgänger
und den Wagenverkehr, einer geräumigen Garderobenhalle unter dem Hauptsaale und
zahlreicher den Verkehr im Hause erleichternder Treppen, Der Nebensaal ist mit
dem grossen Saale in gute Verbindung gebracht, ebenso die Restauration mit dem
Konzertgarten. Zu beanstanden ist die Lage der Aborträume für das Saalpublikum,
Der Aufbau entbehrt einer einheitlichen architektonischen Wirkung und ist in der
Silhouette nicht glücklich gelöst.
Entwurf No. 82 „Sonate“. Der Entwurf ist eine erfreuliche künstlerische Leistung
und weist in langgestreckter, geschlossener Grundrissform gute Raumbildung mit ge-
räumigen Treppen, Vorplätzen und Kleiderablagen auf. Letztere sind mit den Abort-
anlagen in einem besonderen Zwischengeschoss geradezu vorbildlich angeordnet; der
erforderliche Verkehrsraum neben und zwischen den Sitzreihen im Hauptsaal ist
reichlich bemessen. Durch. diese Vorzüge wurde naturgemäss der umbaute Raum und
damit die Bausumme erheblich gesteigert. Dagegen ist der Aufbau in so einfachen
und doch sehr gefälligen Formen und Verhältnissen geplant, dass hierdurch anderen
Entwürfen gegenüber an den Baukosten wesentliche Ersparnisse zu erzielen sind,
Zu loben ist die geschickte Anordnung der Gesellschaftsräume und der Tagesrestauration
mit vorgelagerter Terrasse im Erdgeschoss und die als Variante vorgeschlagene recht-
winklige Stellung des Gebäudes zur Parkanlage und die hieraus sich ergebende trapez-
förmige Gestalt der Plätze vor und neben dem Saalbau. Die dadurch gewonnene
Platzerweiterung lässt die gesteigerte Höhenentwickelung des Gebäudes noch erträglich
erscheinen.
Entwurf No. 86 ‚Symphonie‘. Die Stellung des Gebäudes zum Park ist zu loben,
insbesondere der Parkeingang. Wenn es gelingt, den Vorraum günstiger auszugestalten,
So ist die Achsendrehung kaum zu beanstanden. Die Garderobe liegt sehr zweckmässig
und kann, da für die Galerie besondere Kleiderablage vorgesehen ist, genügen. Der
Fortsetzung auf Seite 32.)
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