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Saal hat schöne Verhältnisse, die Galerie ist jedoch zu weit ausladend, Ungenügend
erscheint die Anordnung der zum Musikpodium gehörigen Nebenräume, von welchen
nur ein Eingang für die Solisten und einer für Chor und Orchester vorhanden ist.
Der Nebensaal ist dem grossen seitlich angefügt und deshalb etwas langgestreckt.
Weder vom Vorraum, noch von den Sälen besteht eine unmittelbare Verbindung mit
der Restauration, die im übrigen eine günstige Lage hat. Ganz unzulänglich erscheinen
Vorräume und Zugänge zu den Gesellschaftssälen. Von grosser Schönheit ist die
äussere Gruppierung, welche bei aller Einfachheit grosse Eigenart zeigt.
Entwurf No. 98 „Mülhausen 1906“. Der Hauptsaal liegt an der Modenheimer-
strasse, die Restauration am Salvatorplatz, daher ist zwar der Park sehr geschont,
aber die Beziehung des Saalbaues zum Park nicht besonders glücklich. = Besser ist dies
in der Variante des Lageplanes gelöst. Das Podium liegt an der Eingangsseite und
die Garderobe ist mit sehr geringer Höhe unter das Podium geschoben. Für den
Höhenunterschied von 2,40 m reichen die eingezeichneten Treppen nicht aus. Vor-
halle und Vestibül sind knapp im Raum bemessen. Dass von hier kein achsialer
Eingang zum Saal vorhanden ist, ist wenig festlich. Die Garderobe mit etwa 14 m
Länge reicht nicht aus. Der Saal ist gut dimensioniert und besonders für Konzerte
gut eingerichtet; auch der kleine Saal liegt günstig. Die Restauration und die Neben-
säle sind einwandfrei. Die Lage der Hauptküche unter der Gartenterrasse erregt
Bedenken. Das Aeussere ist sachlich, schlicht und würdig, leidet aber unter der
gleichförmigen Schwere der Dächer.
Entwurf No. 104 „Rotes Feld mit brauner Umrahmung‘“. Der Verfasser schlägt
vor, den Bau normal zur Parkachse zu stellen, was an sich sehr berechtigt ist, im
vorliegenden Fall aber den Nachteil hat, dass der Parkeingang vom Platz aus ganz
verdeckt ist, Der Grundriss ist nicht durchweg glücklich disponiert, namentlich lässt
der Verkehr mit der Garderobe zu wünschen übrig. Das Aeussere zeigt eine gute
Gruppierung bei einfacher, dem Platz entsprechender Architektur. Auch der grosse
Saal ist stimmungsvoll, die Akustik allerdings zweifelhaft.
Entwurf No, 110 „Parkstimmung‘“, Der Entwurf zeigt ein anerkennenswertes
Streben nach eigenartigen Lösungen und eine ansprechende Architektur, die mit be-
scheidenen Mitteln auskommt. Im Grundriss sind die Garderoben zu beschränkt, das
Podium ist zu schmal; der Haupteingang liegt an der Modenheimerstrasse nicht besonders
zweckmässig. Sehr hübsch ist die Verbindung des Hauses mit dem Garten gelöst,
Entwurf No. 127 „Lokalkolorit‘, Vorzügliche und klare Gesamtanordnung von
Eingängen, Garderoben, Bequemlichkeits- und Verkehrsräumen. Zu loben ist auch die
Restaurationshalle mit der Gartenterrasse, sowie die Beziehung des ganzen Hauses
zum Garten, Im ersten Stock dürften die den Saal umgebenden Korridore geräumiger
sein. Als zweckmässig wird die Lage der Küche im Erdgeschoss neben dem Wirt-
schaftshofe anerkannt. Seiner einfachen Grundrissanlage entsprechend zeigt der Bau
auch im äusseren eine klare Massengliederung. Bei aller Trockenheit wirkt die gleich-
mässige Behandlung im Putzstil nicht unsympathisch. Eine bessere Ausbildung der
etwas hochliegenden. Saalgalerien wäre möglich gewesen.
Entwurf No. 135 „Programmusik“. Der Plan zeigt eine sehr günstige Lage des
Gebäudes in Beziehung sowohl zum Salvatorplatz wie zum Park, welcher einen gut
angeordneten Zugang vom Platz aus erhalten hat. Die Garderobehalle ist ausreichend
und zweckmässig, die Eingangshalle und die Zugänge zum grossen Saal jedoch zu knapp
bemessen. Der Nebensaal und die Restauration stehen mit dem Park in guter Ver-
bindung, die Höhe des ersteren erscheint etwas gering. Die Lage der grossen Küche
im Untergeschoss ist zu beanstanden. Der Aufbau ist mit bescheidenen Mitteln
einfach und würdig gestaltet,
Bauausführung,
Ueber die Bauausführung ist zurzeit noch nichts bestimmt.
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