Full text: Galvanismus und Elektrodynamik (4)

  
  
    
  
  
   
V. Elektrodynam. Maassbestimmungen, insbes. über elektrische Schwingungen. 157 
lange die Stellenzahl » nicht über diejenigen Werthe hinausgeht, für 
welche n’a/a gegen 1 als verschwindend betrachtet werden kann, 
N en Sn 
M”" ' (4n* — 1) M” 
gesetzt werden darf. Für grosse Werthe von M”, für welche der Bruch 
8n?/(4n* — 1) M” gegen 1 verschwindet, und für kleine Werthe des 
Widerstands des ganzen Leiters, für welche der Bruch a*c*w'*/[128n*M”*] 
gegen 1 verschwindet,!) ist daher c/V2 der gesuchte Grenzwerth, dem 
sich alle Fortpflanzungsgeschwindigkeiten nähern, und dieser Grenzwerth 
ist, für den gegebenen Werth c = 439450.10° Millimeter /Sekunde, 
C 
v2 
En m ; Millimeter 
= 310740.10 Sekunde 
d. i. eine Geschwindigkeit von 41950 Meilen in der Sekunde. 
Diese Geschwindigkeit hat schon KırchmnorF für die Fortpflanzung 
elektrischer Wellen gefunden und bemerkt: „dass sie sowohl unabhängig 
von dem Querschnitt, als auch von der Leitungsfähigkeit des Drahts, 
als auch endlich von der Dichtigkeit der Elektricität wäre; auch dass 
ihr Werth von 41950 Meilen in einer Sekunde sehr nahe dem der Ge- 
schwindigkeit des Lichts im leeren Raume gleichkommt“. Könnte diese 
nahe Uebereinstimmung der Fortpflanzungsgeschwindigkeit elektrischer 
Wellen mit der des Lichts als eine Andeutung eines inneren Zu- 
sammenhangs beider Lehren angesehen werden, so würde sie bei der 
grossen Wichtigkeit, welche die Erforschung eines solchen Zusammen- 
hangs hat, das grösste Interesse in Anspruch nehmen. Es leuchtet aber 
ein, dass dabei vor Allem die wahre Bedeutung, die in Beziehung auf 
die Elektricität jener Geschwindigkeit zukommt, in Betracht gezogen 
werden muss, welche nicht der Art zu sein scheint, dass sich grosse 
Erwartungen daran knüpfen liessen. 
Denn die Annäherung der wahren Fortpflanzungsgeschwindigkeit 
an jenen Grenzwerth, der mit der Geschwindigkeit des Lichts überein- 
stimmt, setzt, wie eben gezeigt worden, nicht blos einen im Vergleich 
zu seiner Länge sehr dünnen Leitungsdraht voraus, sondern auch, dass 
dieser lange und dünne Leitungsdraht einen sehr kleinen Widerstand 
besitze. Es leuchtet hieraus ein, dass grössere Annäherung an jenen 
  
ı) Der Bruch a2ctw'?/[128n2M”?] kann gegen 1 als verschwindend betrachtet 
werden, wenn für grosse Werthe von M” diejenige Geschwindigkeit, welche nach 
absolutem magnetischen Widerstandsmaasse den «Widerstand des ganzen Leiters aus- 
drückt, d. i. [xc/4] acw', im Verhältniss zur Geschwindigkeit c sehr klein ist. 
  
  
 
	        
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