586 Veber die Einrichtung des Bifilargalvanometers. Nachlass.
es der Fall ist, wenn der Erdmagnetismus diese äussere Kraft ist, und
zwar der horizontale Theil derselben, da der vertikale Theil nicht in
Betracht kommt, weil das Bifilargalvanometer blos um eine vertikale
Axe drehbar ist.
Bezeichnet man die äussere Kraft mit w, die Intensität des Stroms
mit £ und mit f die Summe der Kreisflächen aller parallelen Elementar-
ringe, aus denen das Bifilargalvanometer besteht, so ist zwf die Aende-
rung der Direktionskraft oder die ablenkende Kraft, welche auf das
Bifilargalvanometer wirkt, je {nachdem seine Axe der äusseren Kraft
parallel oder darauf senkrecht ist. Es geht dies aus dem Grundgesetze
des Elektromagnetismus hervor, wie dasselbe von GAvuss in den „AN-
gemeinen Lehrsätzen in Beziehung auf die im verkehrten Verhältnisse
des Quadrats der Entfernung wirkenden Anziehungs- und Abstossungs-
kräfte“ (Resultate aus den Beobachtungen des magnetischen Vereins im
Jahre 1839, S. 2)*) ausgesprochen worden ist, wonach die Richtung der
Kraft, welches jedes Längenelement eines Ringes ds von einem Theil-
chen Süd- oder Nordmagnetismus u, welches sich in irgend einem
Punkte O befindet, erleidet, senkrecht ist auf der Ebene, in welcher
jenes Längenelement und dieser Punkt liegt, und wonach die Grösse
dieser Kraft durch
‘sind. uds
RE
gemessen wird, wenn ” den Abstand des Punktes O von der Mitte des
Elements ds, ferner # den Winkel bezeichnet, welcher die Linie 7 mit
der Richtung von ds macht, und endlich x” das in O befindliche Theil-
chen magnetischen Fluidums bezeichnet. Um dieses Gesetz leichter in
Anwendung zu bringen, denke man sich das Theilchen m in grosser
Entfernung 7”, so dass die Richtung und Grösse seiner Kraft in allen
Theilen des Bifilargalvanometers als gleich angenommen werden darf.
Die Grösse dieser Kraft wird dann nach bekannten Principien = ulr?
gefunden, d. I.
u
2
V =
Fa
Betrachten wir nun einen Elementarring, dessen Halbmesser — y und
dessen Ebene senkrecht auf die Richtung 7 ist, so ergiebt sich aus
obigem Gesetze für die Richtung der Kraft, welche auf das Ring-
element ds wirkt, dass sie mit dem zugehörigen Radius des Rings zu-
sammenfällt und entweder das Element ds nach dem Mittelpunkt des
Rings treibt oder in entgegengesetzter Richtung, je nachdem der Strom
den Ring durchläuft, ferner je nachdem das Theilchen / Vor oder hinter
') [GAuss’ Werke, Bd. V, pas. 198.]
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