Die Technische Hochschule Stuttgart einst und jetzt.
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I. Problematik und Stand der Hochschularbeit.
Seit fast zwei Jahren arbeiten jetzt die Dozenten und Stu-
denten an dem Wiederaufbau der Technischen Hochschule Stuttgart-
Das vierte Nachkriegssemester geht nun bald seinem Ende zu. Rund
4000 Studenten vereint mit 105 akademischen Lehrern und einem
zahlreichen Stab von Angestellten und Hilfskräften stellen sich
ganz in den Dienst dieser gemeinsamen Aufgabe.
Trotz der gegenwärtigen Schwierigkeiten, die das Leben in
Deutschland auferlegt, werden Dozenten wie Studenten durch die
gleichen Ziele angespornt: einmal die hoffnungsvolle Zuversicht,
die Wiederherstellung des freien akademischen Geistes zu erreichen,
der für das Hochschulleben in Deutschland vor dem Nazismus be-
zeichnend war, zum anderen die Wiedergewinnung ihres Platzes in
der internationalen Gemeinschaft des wissenschaftlichen Lebens.
Die notwendigen Voraussetzungen dafür sind sehr materieller
Art, denn das Wiederaufbauprogramm wurde im Interesse der Wieder-
aufnahme des Studienbetriebes von vordringlichster Wichtigkeit,
weil 75 % der Hochschulgebäude zerstört sind. Um ins 1.Semester
aufgenommen zu werden, ist die Ableistung einer zwei- bis sechs-
monatlichen ganztägigen Arbeitszeit für den Wiederaufbau der Hoch-
Schule von seiten der angehenden Studenten erforderlich, auf Grund
einer Verfügung, die im Sommer 1945 erlassen wurde. Die geforderte
Arbeitsdauer richtet sich nach Lebensalter, Gesundheitszustand,
Semesterzahl des betreffenden Studenten. Der Wiederaufbau wurde
im September 1945 begonnen. Bis Juni 1947 sind nahezu 1 000 000
Arbeitsstunden von den Studenten und Studentinnen geleistet worden.
Bautrupps wurden als Maurer, Zimmerleute, Klempner und Maler ein-