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Libelle einen Körper, wodurch die Hälfte der
Glasröhre beschattet wird, sö bewegt sich die
Luftblase augenbliklich gegen den von der
Sonne beschienenen Theil hin. Hieraus las-
sen sich die Veränderungen erklären, ‚die
man an Libellen, welche an Quadranten an-
gebracht waren, bemerkt hat *)ı
S- 77.
Es gibt noch eine andere Art von künstli-
chem Horizont, welcher eigentlich das ge-
wöhnliche cirkelrunde Niveau ist. Es beste-
het aus einem cylindrischen messingenen Ge-
fäls von ungefähr 3 Zollen im Durchmesser
und 13 Z. Höhe. An dem Boden dieses Ge:
fässes befinden sich drey messingene Stell-
schrauben. Dieses. Gefäfs wird mit Wein-
geist angefüllt und mit einem gläsernen De-
kel verschlossen. Durch eine in dem Boden
des Gefässes angebrachte Öfnung kann man
ein Paar Tropfen Weingeist herauslassen, da
alsdann an dem Glasdekel eine kleine Luftbla-
se entsteht, worauf die Öfnung des. Bodens
verschlossen wird. Bey dem Gebrauch wird
das Gefäß so gestellt, daß die Luftblase in
- der Mitte des Dekels steht, wo sich ein Zei-
chen befindet. Die Oberfläche des Glases
stellt alsdann den horizontalen Spiegel vor.
Ich habe noch keine Versuche mit dieser Art
künstlicher Horizonte gemacht... Herr von
Zach sezt an ihnen aus, daß sie sehr schwehr
in eine horizontale Lage zu bringen seyen und
dieselbige alle Augenblike ändern, so: wie die
mes-
*) la Lande Astronomie 2399. troisieme edition.