——r- 111
freyer Hand etwas ermüdend ‘ist. Ich habe
bey einem kleinen vierzolligen Sextanten ein
Stativ gebrauchen wollen, aber das Halten in
freyer Hand bequemer gefunden, Über dem
Aufstellen des Sextanten geht viele Zeit ver-
lohren,- ein‘ in der freyen Behandlung des Sex-
tanten etwas geübter Beobachter kann indes-
sen ‘schon mehrere Höhen genommen haben.
Verbesserung der. Höhen wegen der Stra-
lenbrechung und Parallaxe.
S. 81m
Es ist bekannt, dafs die Lichtstralen eine
Brechung leiden, wenn sie aus einem. dünne-
ren Mittel schief in ein dichteres übergehen,
und daß aus diesem Grunde ein von einem
Himmelskörper durch die gegen die Erde hin
immer dichter werdende Atmosphäre zu dem
Auge des Beobachters kommender Lichtstrahl
immer mehr von seiner ersten Richtung abge-
lenkt wird, so dafs er eine gegen den Mittel-
punct der Erde hole krumme Linie beschreibt,
die in der Ebene eines Verticalkreises ligt.
Die Richtung, nach welcher der Beobachter
den. Stern sieht, ist. also. die Richtung der
Tangente der krummen Linie an der Stelle,
wo sich das Auge des Beobachters befindet.
Eine gerade von dem Auge des Beobachters
an den Stern gezogene Linie wird die Sehne
jenes Bogens der krummen Linie seyn, und
der Stern wird also dem Beobachter höher
erscheinen, als er wirklich ist. Der Winkel
zwischen jener Tangente der krummen Linie
und