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ser ist, als die Höhe des Polarsterns unter
dem Pol. ;
SS; 145.
Um diese Methode gehörig anwenden zu
können, muß man noch folgendes in Betrach-
tung ziehen. Das Solstitium tritt selten so
nahe an dem Mittag ein, daß man die nächste
Mittagshöhe der Sonne als die Solstitialhöhe
ansehen könnte, und man kann noch über-
dies durch die, Witterung gehindert werden,
diese Höhe zu beobachten. ‚Die Schiefe der
Ecliptic verändert sich wegen ihrer Secular-
Abnahme und wegen der Nutation, daher
kann man in zwey auf einander folgenden Son-
nenwenden sie nicht als gleich, und also auch
das Mittel aus den beyden Solstitialhöhen nicht
als die wahre Höhe des Aequators betrachten.
Man nimmt daher zur Zeit der Sonnenwenden
mehrere Mittagshöhen der Sonne, aus wel-
chen man, wenn die Schiefe der Ecliptic nur
beynahe bekannt ist, die wahre Solstitialhöhe
bestimmen kann. Durch diese Vervielfälti-
gung der Beobachtungen bekommt man die
Solstitialhöhe noch genauer, als wenn. man
unmittelbar sie selbst beobachtet hätte. Die
Reduction wegen der Veränderung der Schiefe
der Ecliptic wird auf ähnliche Art gemacht,
wie S. 142. an dem Polarstern wegen der Ver-
änderung seiner Abweichung gezeigt wurde.
SS. 146:
Aus der geraden Aufsteigung der Sonne
(A) und der Schiefe der Ecliptic (@) findet
Q 2 man
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