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eine größere Genauigkeit. Da man aber bey
der Berechnung derselben die Länge schon
beynahe kennen muß, ‚so sind erstere Er
scheinungen immer zu der vorläufigen Län.
genbestimmung nüzlich, und dienen zur Ab-
kürzung einer sonst etwas beschwerlichen Be:
rechnung der leztern.
Bestimmung der Länge durch Mondsfin
SLErNISSE.
S: 174,
Man beobachtet den Anfang und das Ende
der Finsternißs ‚bey totalen Finsternissen
noch Anfang und Ende der totalen Verfinste-
rung, und die Ein- und Austritte der kennt
lichsten Mondsfleken in und aus dem Schatten
der Erde *), welche gewöhnlich in den astro-
nomischen Jahrbüchern angekündigt werden.
Um die Fleken nicht mit einander zu vel-
wechseln, muf man eine genaue Mondschar-
te gebrauchen. Herr von Zach zeigte mir
eine zu dieser Absicht sehr bequem eingerich-
tete Charte, die auf Pappe mit einer kreis-
förmigen Oefnung von’ der Größe der Monds-
charte aufgeleimt, und mit Oehl durchsichtig,
gemacht war. Hinter diese Charte wird beym
Ge-
*) Hell schlug zu diesen Beobachtungen nur etwa 20
mal’ vergröfßernde Fernröhren vor. Herr von Zach
aber fand, dafs man hier mit Vortheil stärkere Ver-
gröfserungen achromatischer Fernröhren und Spiegel-
telefcope gebrauchen könne, welches auch die schö-
ne Vebereinstimmung seiner Beobachtungen mit an-
dern, die mit ähnlichen Instrumenten angestellt wor-
den, beweifst;