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Bestimmung der Länge aus Bedekungen der
Fixsterne vom Mond,
S. 205.
Die in den vorhergehenden SS. gezeigten
Methoden die Länge zu bestimmen sind von
der Art, dafs immer noch eine Ungewifsheit
von einigen Secunden übrig bleibt, wenn man
nicht aus mehreren Beobachtungen ein Mittel
nimmt, weil man den Augenblick, da sich die
zur Längenbestimmung gebrauchten Erschei-
nungen ereignen, nicht mit der erforderli-
chen Genauigkeit angeben kann. Diesem Feh-
ler sind die Eintritte der Fixsterne an dem dun-
keln Mondrande nicht unterworfen, welche
so schnell geschehen, dafs nichts als einige
Uebung des Beobachters dazu erfordert wird,
um den Augenblik der Erscheinung anzuge-
ben, und es hat weder die verschiedene Gü-
te der Fernröhren noch die Verschiedenheit
der Augen einen Einflufßs auf die Beobachtung,
Tritt aber der Stern an dem hellen Mondran-
de ein, so werden schon stärkere Vergröße-
rungen erfordert, um die Zeit des Eintritts
genau angeben zu können. Noch mehrere
Aufmerksamkeit erfordert die Beobachtung
des Austritts, besonders wenn der Austritt an
dem hellen Mondrande geschiehet, Um den
Augenblik des Austritts nicht zu verfehlen,
kann man den scheinbaren Weg des Monds
durch Zeichnung bestimmen, und daraus die
Stelle des Mondsrandes suchen, an welcher
der Stern austritt. Anleitung dazu finder
man in den SA angeführten Schriften.
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