In Heft 13/14 der ARCH + berichtete die Fachgruppe
von einem Hearing über das‘Berliner Architektengesetz,
ohne aber näher auf die Fachgruppe selbst und ihre or-
ganisatorischen Zusammenhänge, ihre laufende Arbeit
einzugehen.
BERICHT DER FACHGRUPPE DER
ANGESTELLTEN IN ARCHITEKTUR -
UND INGENIEURBÜROS
IN DER INDUSTRIEGEWERKSCHAFT
BAU - STEINE - ERDEN
Dies soll hier nun kurz dargestellt werden und in den
folgenden Heften mit erarbeiteten Stellungnahmen, Er-
gebnissen der Arbeitskreise, Beispielen von Betriebskon-
flikten, weitergeführt und zur Diskussion gestellt werden.
Seit der Gründung der Fachgruppe im Oktober 1970 ist
sie durch die kontinuierliche Arbeit der Arbeitskreise
und Plenen, besonders durch die Betriebsarbeit, ständig
gewachsen. Ende 1971 waren 110 Mitglieder, Ende 1972
210 Mitglieder in der Fachgruppe Angestellte in Archi-
tektur und Ingenieurbüros in der BSE organisiert. Daran
ist zu sehen, daß die Kollegen in den Architektur- und
Ingenieurbüros erkannt haben, daß auch ihre vormals
privilegierte Stellung bei zunehmender Konzentration
der Planungsbüros und ihrer Subsumtion unter Banken-,
Auftraggeber und Bauproduzentenkapitale, daß auch sie
dem Diktat von Rationalisierungsmaßnahmen, Arbeits-
teilung und Arbeitshetze unterworfen werden und sie ihre
Interessen organisiert vertreten müssen.
Die Aufgaben einer Fachgruppe, die vom Vorstand der
jeweiligen Verwaltungsstelle gebildet wird, sind in den
Richtlinien zur Fachgruppenarbeit folgendermaßen be-
schrieben:
„Die Fachgruppe hat die besonderen Berufsangelegenhei
ten der Mitglieder im Einvernehmen mit dem Vorstand
der Verwaltungsstelle wahrzunehmen, insbesondere hat
sie die Mitglieder über alle wichtigen und aktuellen Fra-
gen des Berufszweiges Zu informieren, die Handwerks-,
Betriebsräte- und Werbearbeit im Organisationsbereich
der Fachgruppe zu unterstützen und zu fördern, die Be-
rufsbildung zu pflegen und bei den Verhandlungen über
die Lohn- und Arbeitsbedingungen mitzuwirken.”
Wie die Fachgruppe organisatorisch in den Gewerk-
schaftsapparat eingegliedert ist, sieht man auf dem abge-
druckten Schema, wobei für Berlin die gerasterte Zone,
die Bezirksebene, mit der Ortsebene zusammenfällt. Da-
bei ist es wichtig, die beiden Stränge gewerkschaftlicher
Arbeit zu beachten, die Organisationen der fachlichen
Gruppen und die alle Fachgruppen vereinigenden, die
jeweiligen Gremien und Vorstände bestimmenden Ortfs-
gruppen.