Full text: ARCH+ : Studienhefte für Planungspraxis und Planungstheorie (ab H. 28: ARCH+ : Zeitschrift für Architekten, Stadtplaner, Sozialarbeiter und kommunalpolitische Gruppen) (1975, Jg. 7, H. 25-28)

ARCH+ 7. Jg. (1975) H. 25 
schen Ausbildung (Vorbild: „Ecole polytechnique” in Paris) 
gemeinsames Grundstudium, gleichwertige Abschlüsse und 
Qualifkationen, jedoch „abhängig vom Geldbeutel”, die in 
ähnlicher Form schon 1817 geplant war. Die Reaktion hatte 
den Sieg davongetragen. „Je unterentwickelter diese neuen 
auflösenden Gesellschaftselemente, desto konservativer er- 
scheint selbst die heftigste Reaktion der alten politischen Ge- 
walt. Je entwickelter die neuen auflösenden Gesellschaftsele- 
mente, desto reaktionärer erscheint selbst der harmloseste 
Konservationsversuch der alten politischen Gewalt.” 90 
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l) „So finden wir namentlich in Preußen im ganzen 18. Jahrhundert 
Verordnungen über Verordnungen, die dem Bauernlegen Einhalt 
tun sollen; . . . : sie galten eben nur auf dem Papier, der Adel 
ließ sich nur wenig stören, das Bauernlegen dauerte fort.” (Bis 
Mitte des 19. Jahrhunderts — E.K.) Friedrich Engels, „Zur Ge- 
schichte der preußischen Bauern”, MEW 21, S. 243; siehe in: 
E. Konter, M. Jahns, J. Berberich, „Zustände in ‘Deutschland’ 
und Preußen von 1763 - 1814”, Referat WS 72/73, 5.5. 
Hans Mottek, „„Wirtschaftsgeschichte Deutschlands”, Band 1, 
Berlin 1972, S. 258 in: T. Scheidler, „Die Bautätigkeit des 
preußischen Staates, die Baubehörden”, Referat WS 72/73, 5. 1 
Jürgen Kuczynski, „Die Bewegung der duetschen Wirtschaft 
von 1800 - 1946”, Westberlin 1972, in: T. Scheidler, „... 
a.2.0.,5.4. 
T. Scheidler, „Die Bautätigkeit ...”a.a.O., 5. 4. 
„Merkantilismus, Merkantilsystem — Wirtschaftstheorie und 
-politik in der Periode der ursprünglichen Akkumulation des 
Kapitals und der Entstehung der bürgerlichen Nationen mit 
Orientierung auf eine aktive Außenhandelsbilanz . . . Ziel der 
ökonomischen Tätigkeit ist nach dem M. nicht der Erwerb von 
Geld schlechthin, sondern der Mehrwert in Gestalt von Handels: 
profit. Hierin drückt sich die größere Reife der Produktionsver- 
hältnisse, die Zersetzung der feudalen und die Entstehung der 
kapitalistischen Produktionsweise aus.” 
„Ökonomisches Lexikon”, 2. neu bearbeitete Aufl., Verlag 
die Wirtschaft, Berlin 1971, S. 180. 
Vgl. Hugo Rachel, „Das Berliner Wirtschaftsleben im Zeitalter 
des Frühkapitalismus”, Berlinische Bücher, 3. Band, Rembrandt- 
Verlag GmbH, Berlin 1932, S. 24 £. 
Hiermit ist ausschließlich das staatliche Bauwesen gemeint. 
Die private Bautätigkeit nahm nur eine untergeordnete Stellung 
gegenüber dem Bauvolumen des preußischen Staates ein. Die 
Bauplanenden und -durchführenden des privaten Bauwesens 
waren vorrangig selbständige Maurer- und Zimmermeister, die 
zur damaligen Zeit wegen ihrer hohen Qualifikation berühmt 
waren, z.B. Maurermeister Karl Friedrich Zelter (seit 1783 in 
Berlin), Freund Goethes und Gründer der Singakademie. Vgl. 
H. Rachel, „Das Berliner ... ” a.a.0., 5. 24 f. 
Zitelmann, „Kurze Darstellung der Geschichte und Verfassung 
des Königlichen Preußischen Ober-Bau-Departements”, in: 
„Sammlung nützlicher Aufsätze und Nachrichten, die Baukunst 
betreffend”, 1801, 5. 91. 
Ebenda, S. 90. 
Aufbau der Bauverwaltung von 1770: Staatsoberhaupt 
darunter: Königl. General-Ober-Finanz-Kriegs- und Domänen 
Direktorium 
darin: Oberbaudepartement 
Abteilungen: L Maschinenbau 
I. Domänenbau 
III. Wasserbau 
IV. Straßenbau 
2, 
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?) 
10) 
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33 
Zum Vergleich die Bauverwaltung von 1808: Staatsoberhaupt 
darunter: Staatsrat 
darunter: u.a. Ministerium für Handel, Gewerbe und öffent- 
lichen Arbeiten 
u.a. Gewerbepolizei, Leitung des gesamten Bau- 
wesens 
Oberbaudeputation; begutachtendes, technisches 
Gremium 
Zitelmann, „Kurze Darstellung . . .‘, a.a.0., S. 91/92. 
Ebenda, S. 92. 
Ebenda, S. 93. 
„Lehmpatzenbau”’, Ursprungsland Frankreich, ist eine Bauweise, 
bei der auf die Verwendung von Holz, außer dem Dachstuhl, 
verzichtet wird. Vgl. „Sammlung nützlicher Aufsätze und Nach- 
richten, die Baukunst betreffend”, 1801, u.a. 
„Verhandlungen des Vereins zur Beförderung des Gewerbe- 
fleißes in Preußen”, 1834, u.a. 
Zitelmann, „Kurze Darstellung . . . “, a.a.O0., S. 97/98. 
Ebenda, S. 103. 
Ebenda, S. 98. 
Ebenda, S. 98/99. 
Ebenda, S. 100. 
Ebenda, S. 102. 
Einen verbindlichen Ausbildungsgang oder eine obligatorische 
Ausbildungsstätte für Baubeamte existierte nicht. Vgl. B. Ahrens. 
„Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff (1736 - 1800)”, Referat 
WS 72/73; 1. Beiswenger, „David Gilly (1748 - 1808)”, Referat 
WS 72/73; E. Konter, „Friedrich Gilly (1772 - 1800)”, Referat 
WS 72/73; G. Peschken, Ausbildung „Schinkels” in: „Stilistische 
Beschränkung der Gewerbeförderung in Preußen” (Referat) in: 
„Festschrift Ernst Heinrich” (Goerd Peschken, Dieter Radicke, 
Tilmann J. Heinisch), Westberlin 1974. 
„Chronik der Königlichen Technischen Hochschule zu Berlin 
1799 - 1899”, S. 19 in: J. Mombour, „Entwicklung der Bauaka- 
demie in Berlin von 1799 - 1824”, Referat SS 73, 5. 4. 
„In dem Mittelstande, zu dem die Staatsbeamten gehören, ist 
das Bewußtsein des Staates und die hervorstechendste Bildung. 
Deswegen macht er auch die Grundsäule desselben in Beziehung 
auf Rechtlichkeit und Intelligenz aus.” Georg Wilhelm Friedrich 
Hegel, „Grundlinien der Philosophie des Rechts oder Natur- 
recht und Staatswissenschaft im Grundrisse”, hrsg. von Eduard 
Gans, Berlin 1833, Zusatz zu 8 297, in: Karl Marx, „Zur Kritik 
der Hegelschen Rechtsphilosophie””, MEW 1, S. 246. 
Paul Ortwin Rave, „Kunst in Berlin — Schinkel als Beamter”, 
Ss. 98. 
Vgl. Eytelwein, „Nachricht von der Errichtung der Königlichen 
Bauakademie zu Berlin”, in: „Sammlung . . . “. a.a.O., 2. Bd., 
1799,55. 29 £. 
„In der feudalen Koalition gegen das revolutionäre Frankreich 
war dem preußischen Staate zuerst der Atem ausgegangen; er 
zog sich aus den großen Welthändeln zurück, um unter dem 
Schutze einer feigen Neutralität, allgemein gehaßt und verachtet, 
ein Scheinleben zu führen; er war vollständig fertig, intellektuell 
und moralisch, finanziell und militärisch, nach einem kurzen 
Ringen mit der Revolution, das die anderen feudalen Mächte 
noch eine gute Weile fortsetzen konnten.” Franz Mehring, „Zur 
deutschen Geschichte I”, in: Gesammelte Schriften, Bd. 5, 
Dietz Verlag Berlin 1973, S. 82. 
„Sammlung nützlicher Aufsätze und Nachrichten, die Baukunst 
betreffend”, 1796, Vorrede, S. VII-VIIL. 
Ebenda, S. III. 
Ebenda, S. IV. 
Ebenda, S. V. 
Riedel der ältere, „Allgemeine Betrachtung über die Baukunst”. 
in: „Sammlung ...”, a.a.0.,S. 1.
	        
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