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ENSEMALES D’EDIFICES
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FORMULE GRAPRIQUE APPLICABLE AUX EDIFICES PUBLICS VOUTES
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Durand: geometrische Grundformen und Kombinationen als Grundlage des architektonischen Entwurfs,
läßt. Die neuen Architekturen sind die
neue Gesellschaft, zeigen deren Bewußtwer-
dung an, sind die Ersetzung einer abstrak-
ten Idee durch ein konkretes Bild, die rea-
le Erfassung einer anderen Welt. Wenn
auch die Schlachthäuser,. die Werkstätten,
die Häuser der Erziehung und des Ver-
gnügens für die Zeitgenossen der Architek-
ten der Aufklärung oft nur Entwürfe blie-
ben, so wird doch die Beziehung zu diesen
die Substanz aller Umwandlungen in den
großen Städten des 19. Jahrhunderts bil-
den.
Wir können jedoch in den Projekten die
programmatischen Daten, die Charaktere
— auch formale —, die wir später in den
einzelnen konkreten Anwendungen wieder-
finden, besser erfassen. (Louis. Ambroise
Dubut, Schüler von Ledoux, veröffentlicht
1806 eine Architecture civile, die im we-
sentlichen als „jeu de cubes” verstanden
wird.) Die Bemühung, die neuen Aktivitä-
ten in einem Gebäude zu definieren, das
diese vollkommen als „, Thema” aufnimmt,
zwingt die Entwerfer nämlich, um die sub-
stantiellen Unterschiede zwischen den neu-
en Lösungen und den vorhergegangenen in
voller Deutlichkeit zu zeigen, zu einem
Vorgang der Abstraktion; sie vermeiden
deshalb jede Entstellung (oder Anpassung)
durch die reale städtische Struktur, die
notwendigerweise vorher existierende Ak-
tivitäten widerspiegelt und somit eigene
Regeln und ganz besondere Beziehungen
auferlegt. Die Entwürfe sind deshalb im
allgemeinen in eine natürliche Umgebung
„„klassischen’” Geschmacks gestellt (Lich-
tungen, kleine Wälder, Alleen, Wasserläu-
fe) und bilden in ihrer Gesamtheit ein
ideales „Musterbuch’” der notwendigen
Neuerungen, das nur in dem Vergleich
eines Projektes mit einem anderen die
mögliche Struktur einer anderen Stadt
liefert.
Die Weiterentwicklung der Prototypen
tendiert dazu, diese in Modelle, d.h. in
sich selbst gültige, einer perfekten Ant-
wort auf diese oder jene Aktivität umzu-
wandeln. In den praktischen Anwendun-
gen wird ein und derselbe Ort — wie wir
am Beispiel von Paris gesehen haben — von
Mal zu Mal als Standort für Gebäude ver-
schiedener Nutzung vorgeschlagen: Das Mo-
dell ist nämlich unabhängig vom Standort.
Quatremere de Quincey, der die Mög-
lichkeit hatte, den Veränderungen des re-
volutionären und napoleonischen Paris
von nahem beizuwohnen und oft zu be-
stimmen, ist der erste, der eine theoreti-
sche Formulierung des Begriffs des „,7y-
pus” und des „Modells”” versucht:
„Das Wort Typus bezieht sich nicht so sehr auf
das Bild einer zu kopierenden oder vollständig
nachzuahmenden Sache, als auf eine Idee, die
dem Modell als Regel! dient . . . Das künstleri-
sche Modell dagegen ist ein Objekt, das so, wie
es ist, wiedergegeben werden muß. Im Gegen-
satz dazu ist der Typus etwas, aufgrund dessen
Werke konzipiert werden können, die einander
überhaupt nicht ähnlich sehen. Beim Modell ist
alles präzis und vorgegeben, beim Typus bleibt
alles mehr oder weniger unbestimmt. Daraus
folgert, daß die Nachahmung von Typen nichts
enthält, was Gefühl und Geist nicht wiederer-
kennen können... In jedem Land geht die
Baukunst in aller Regel auf einen schon zuvor
bestehenden Keim zurück. Für alles gibt es et-
was, was ihm vorangeht, denn nichts kann aus
dem Nichts entstehen. Das gilt für alle mensch-
lichen Erfindungen. Trotz späterer Veränderun-
gen haben sie alle, für Gefühl und Verstand deut-
lich erkennbar, ihr Grundprinzip beibehalten.
Es stellt eine Art Kern dar, an den in der Folge
alle Entwicklungen und Formvariationen, deren
das Objekt fähig ist, in einer bestimmten Ord-
nung anknüpfen. Deshalb sind tausend Dinge
aller Art auf uns gekommen, und es ist eine der
Hauptaufgaben von Wissenschaft und Philosophie
deren Ursprung und letzte Ursache zu erfor-
schen, um die Gründe für ihr Entstehen zu be-
greifen. Das also ist es, was in der Architektur
wie in jedem anderen Zweig der menschlichen
Erfindungen und Institutionen als Typus zu be-
zeichnen ist . . . Wir haben das so gründlich dis-
kutiert, um das Verständnis für die Bedeutung
des Wortes Typus, das in vielen Werken nur
metaphorisch gebraucht wird, und für den Irr-
tum derer zu wecken, die diese Bedeutung neben
der des Modells nicht kennen oder den Typus
mit der Strenge eines Modells verwechseln, das
nach einer identischen Kopie verlangt.‘ 6)
Die theoretische Arbeit, als solche auf
die Weiterentwicklung der neuen Manu-
fakte konzentriert, wird dazu tendieren,
mit der praktischen Arbeit zusammenzu-
fallen und sich mehr mit den „Möglich-
keiten der Verbreitung” der aufgestell-
ten Prinzipien auseinanderzusetzen als
mit dem „Beweis’’ dieser in einigen
herausragenden Gebäuden. Sie wird im
folgenden immer mehr den Charakter
einer Systematisierung derjenigen Bedürf-
nisse annehmen, die sich in den neuen
Aktivitäten einer sich in voller Expansion
befindenden Gesellschaft äußern: Die Bau-
typen sind architektonische Hypothesen,
die „‚allen”” nützlich sind, da sie notwen-
dig sind.
Die zivile Architektur ist somit nicht
mehr nur jene „nicht religiöse” oder
„nicht militärische” Architektur: die
neuen Architekturen tendieren dazu, sich
mit der neuen Stadt zu identifizieren, die
nicht nur aus Gebäuden besteht, sondern
auch aus gepflasterten Straßen, Abwässer-
kanälen, Einrichtungen der Versorgung
mit Wasser und Licht usw. In dieser Iden-
tifikation, in der die neuen Manufakte die
Rolle von Bezugspunkten im Straßennetz
übernehmen, auf dem die neue städtische
Struktur aufbaut, werden die Grenzen zwi-
schen „„Typus” und „Modell”” oft sehr labil
sein und der Prototyp wird in vielen Fällen
— wegen dem Umfang der anstehenden und
zu bewältigenden Probleme — in den folgen:
den Verwirklichungen wiederholt, vor allem
in seiner Verbreitung von den Metropolen
in die Provinzstädte.
Wenn Durand, Schüler von Boullge, noch
1801 im Recueil et parallele des edifices
de tout genre, ancien et moderne und
Saint-Valery Seheult 1813 in seinem Le
genie.et le grand secrets de l’architecture
historique die Definitionen von Quatre-
mere de Quincey bestätigen, so präzisiert
wenige Jahre später derselbe Durand nicht
nur die theoretischen Begriffe der zivilen
Architektur, sondern er verdeutlicht auch