Full text: ARCH+ : Zeitschrift für Architekten, Stadtplaner, Sozialarbeiter und kommunalpolitische Gruppen (1979, Jg. 11, H. 43-47, [48])

sel) und verbreitete sich dort. Was dem 
Kommerz recht ist, muß auch Recht für 
Wohnungsbereiche sein, Bislang gibt es 
jedoch. nur.wenige Wohnstraßen in der 
BRD. 
so muß die Müllabfuhr passieren können. 
Für beide ist nur eine feste Spur notwen- 
dig, die andere kann zu Bepflanzungen 
etc. umgewandelt werden. 
wird hochgelegt, um den Vorrang des 
Fußgängers anzuzeigen (aufgepflaster- 
te Kreuzung). 
Oder: die Straße wird total aufgepflastert, 
d.h. Fahrbahn und Gehweg werden platz- 
artig in einer Ebene angelegt (Beseiti- 
gung der Bürgersteige). 
Die Straße wird an einigen Stellen — deut- 
lich sichtbar — verengt: am Beginn und 
am Ende, an Überwegen und an weite- 
ren Stellen (Straßenverengung). An die- 
sen Stellen wird zur Markierung jeweils 
ein Baum oder Busch gepflanzt. 
Beispiele: Goebenstraße in Bonn (sie wurde 
auf Druck von Bürgerinitiativen hin angelegt; 
aber von der Bauverwaltung mit künstlich er- 
höhtem Aufwand zwecks Verhinderung wei- 
terer Wohnstraßen ausgebaut). In Neubauvier- 
teln sind Wohnstraßen verbreitet (z.B. Wulfen) 
Literatur: 
Rolf MONHEIM, Entwurf einer Zielhierarchie 
für Fußgängerbereiche: Informationen. Institut 
für Raumordnung 18/1973, S. 415/27. 
Rolf MONHEIM, Fußgängerbereiche: Werk und 
Zeit 8—9/1974, Forum (kurzgefaßte, präzise 
Übersicht, auch als Unterrichtsmaterial nütz- 
lich). 
Rolf MONHEIM, Fußgängerbereiche. Bestand 
and Entwicklung. (Deutscher Städtetag) Köln 
1975 (Standardwerk). 
Studiengruppe Wohnungs- und Stadtplanung 
(Werner Heinz, Herbert Hübner, Bernd Meinek 
ke, Erhart Pfotenhauer, Peter Kehnen, Heidi 
List, Walter Siebel), Siedlungsstrukturelle Fol 
gen der Einrichtung verkehrsberuhigter Zonen 
in Kernbereichen. Schriftenreihe des Bundes- 
ministers für Raumordnung, Bauwesen und 
Städtebau. Bonn 1978 (Fußgängerzonen in der 
Stadtmitte). 
EINGEBAUTE HINDERNISSE AUF 
DER STRASSE (3.7) 
fl 
Hindernisse zwingen den Autofahrer, sein 
Tempo zu verlangsamen. Man kann sie 
auch künstlich anlegen. 
Objektive künstliche Hindernisse: 
8 Quer über die Straße wird eine Schwelle 
gelegt — mit Pflastersteinen oder aus 
Beton. Diese Schwellen sind keineswegs 
gefährlich — wie die Märchenpropagan- 
da der Autolobby verkündet. Und die 
Tatsache, daß Moped-Fahrer sie gelegent- 
lich zum Spaß benutzen, spricht nicht 
gegen ihre Wirksamkeit im Hinblick 
auf die Tempo-Verlangsamung für 
Autos. Die Schwellen sollen sich spä- 
testens alle 50 Meter wiederholen, dami: 
die Autofahrer nicht erneut beschleuni- 
gen. Sie sollen seitlich zusätzlich mar- 
kiert werden: mit Bäumen, Büschen, 
oder anderem. 
Ähnlich wie die Schwellen wirken die 
Aufpflasterungen (‚‚Delfter Hügel”): 
ein Bürgersteig wird über die Einmün- ® 
dung einer Straße hinweg weitergeführt, 
die Randsteine allerdings angeschrägt 
(erhöhte Ein- und Ausfahrten). 
Oder: ein Fußgänger-Überweg wird auf- 
gepflastert, d.h. in der Höhe des Bür- 
gersteiges gehalten — wiederum mit 
schrägen Kanten. 
Oder: die Fläche einer Straßenkreuzuna 
Abgehängte Querstraße zur Verhinderung 
von Durchgangsverkehr 
Die Straße wird auf eine einzige Fahr- 
bahn verengt (Fahrbahnverengung, Pro- 
filschmälerung auf 2,80 m bis 3,20 m), 
die andere Fahrbahn wird für das Schräg: 
oder Senkrecht-Parken eingerichtet. Da- 
durch muß der Autofahrer auf entge- , 
genkommende Fahrzeuge achten, anhal- 
ten, sich mit ihnen verständigen — in je- 
dem Falle verlangsamt er seine Fahrt. 
Es genügt, alle 50 Meter eine Ausweich- 
stelle anzulegen. 
Es werden künstliche Kurven eingebaut: 
durch vorgezogene Bürgersteige — vor al- 
lem an Einmündungen, aber auch an an- 
deren Stellen, wo platzartige Flächen vor 
Häusern geschaffen werden können; oder 
durch Schrägpark-Streifen, die nach 
rund 40 Metern die Straßenseite wech- 
seln (Achsenverschiebungen der Fahr- 
bahn: kurviage Trasse 
Deifter Modell 
Die reine Fußgängerstraße ist nur dort 
sinnvoll, wo es genügend Freifläche für 
Sammelparkplätze gibt. Andernfalls 
werden die parallelen Straßen doppelt e 
belastet (was auch der Nachteil in den 
Fußgänger-Ladenstraßen ist). 
Die Zufahrt kann für Anlieger bei 
Transporten zugelassen werden. Eben 
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Eingebaute Hinternisse auf der Straße 
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