tung, soll unser wohnungsreformpoliti-
sches Anliegen — der Ausbau eines kultu-
rell attraktiven gebundenen Wohnungssek-
tors — verwirklicht werden. Der zentrale
Verein kann solche „Lobby-Aufgaben”
wahrnehmen und zugleich örtliche Initiati-
ven durch öffentliche Stellungnahmen stär-
ken.
4. Wege zum WOHNBUND..
Daß eine stärkere Vernetzung lokaler oder
regionaler Initiativen untereinander, die
Bereitstellung von gemeinsamer Bera-
tungskapazität, die zusammenfassende Ar-
tikulation wohnpolitischer Alternativen
etc. notwendig sind, ist Erfahrung Vieler.
Wie aber auf dem Weg zu diesem Ziel vor-
ankommen? Eine erste Antwort auf diese
Frage könnte unserer Meinung nach mit
Gründung und Aufbau des WOHN-
BUNDes als „Verein zur Förderung wohn-
politischer Initiativen” gegeben werden.
Der WOHNBUND könnte die Reform-
kräfte sammeln: Selbsthelfer, Betroffenen-
initiativen, Fachleute verschiedenster Fa-
chrichtungen, Politiker und engagierte
Mitarbeiter in wohnungswirtschaftlichen
und staatlichen (kommunalen) Institutio-
nen... Er könnte eine wohnungspolitische
Reformagentur werden und in den ver-
schiedensten gesellschaftlichen Bereichen
Anstöße zu Kritik und Neuorientierung ge-
ben.
Die denkbaren Aufgaben eines solchen
verbindenden Vereins sind u.a.:
® Information, Dokumentation, Koordi-
nierung und Erfahrungsaustausch zwischen
möglichst vielen bestehenden Initiativen,
alternativen Trägern etc.
® konzeptionelle Arbeit: Unterstützung
von Forschungsprojekten, Gutachten,
Koordinierung bestehender wissenschaftli-
cher Aktivitäten, Fachtagungen...
@ politische Arbeit: Hineintragen der Re-
formkonzepte in die politische Debatte bis
hin zu Vorschlägen zu Gesetzesänderun-
gen.
® Offentlichkeitsarbeit: Darstellung von
Alternativen in Ausstellungen, Filmen und
Publikationen
® Gründungshilfe für Wohnprojekte und
neue Trägerformen
® Rechtsberatung durch Musterverträge,
Satzungen etc...
® Sammlung von Interessenten und Auf-
bau eines Beraternetzes
® Vernetzung von verwirklichten Projek-
ten bis hin zu Fragen der Revision und Be-
teiligung an Solidarfonds
® Reaktivierung bestehender Genossen-
schaften.
Mit dem vorliegenden Positionspapier des
WOHNBUNDes soll zu Programm- und
Organisationsdiskussion aufgerufen wer-
den. Als nächste Schritte zu einem
WOHNBUND,, der ein breites und buntes
Spektrum verschiedener Projekte, Initiati-
ven und Einzelpersonen miteinander ver-
bindet, stellen wir uns vor:
® Diskussion dieses Papiers auf möglichst
breiter Basis.
@ Alle, die bereit sind, Ansatz und Rich-
tung des Gründungsaufrufs mitzutragen,
werden gebeten, dies in ihrer Unterschrift
zum Ausdruck zu bringen (Unterschriften-
listen oder beiliegende Karte an die unten
angegebene Kontaktadresse senden).
® Anläßlich der Tagung des Deutschen
Werkbundes („Beispiele-Modelle-Experi-
mente”) vom 23.-25. Juni in Darmstadt soll
am 25. Juni ab etwa 15.00 Uhr ein erstes
Plenum stattfinden, auf der wir das Pro-
gramm gemeinsam diskutieren und verab-
schieden können. Wenn möglich sollten
hier bereits erste Arbeitsgruppen gebildet
werden.
@® Auf der Grundlage des verabschiedeten
Programms sollen dann Mitglieder gewon-
nen werden, um möglichst bald auch die
materiellen Voraussetzungen für eine er-
folgreiche WOHNBUND-Arbeit zu schaf-
fen.
Vom Engagement (und der Toleranz) Vie-
ler hängt es ab, ob es gelingt, uns gemein-
sam dieses Netz gegenseitiger Hilfe zu
schaffen.
darmstadt im april 1983:
cihan arin (berlin), joachim brech (darm-
stadt), wolfram grüber (köln), dietmar
laue (hannover), eberhard mühlich (darm-
stadt), klaus novy (köln), michael ott
(dortmund), bernd segin (duisburg), klaus
selle (schwerte), ulli sierau (dortmund),
günther uhlig (aachen), jürgen veser (ber-
lin), jürgen wolf (darmstadt).
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Unterschrift
Adresse
PS
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an WohnBund
Ploenniesstr. 18
6100 Darmstadt