CHAFTS —
EGUNG. Ein Blick in die Ge
chichte kann auch ein Blick in die Zukun
ein. Klaus Novy erinnert an fast vergessen
ohnreformen, Seibstverwaltungsmodefle
nd an Versuche, Wohnungsbau und Woh;
ungswirtschaft genossenschaftlich zu or
anisieren. Das schließt nicht nur histori
che Beispiele verschiedenster Genossen;
chaften in Deutschland, Österreich und der
chweiz ein, sondern ebenso eine scharfe
ritik an der jämmerlichen Praxis heutige
ohnungsbaugenossenschaften. Klaus Novy
ENOSSENSCHAFTS-BEWEGUNG. Zu
eschichte und Zukunft der Wohnreform. 176 S
i12 Abb., 28 DM. : TRANSIT 198
ENSTADT. Der ältest
noch erhaltene Stadterweiterungsbereic
est-Berlins, die Luisenstadt, ist seit 2
Binnen ein Politikum besonderer Art. Als Sa
pierungsgebiet seit 1963 (Kottbusser Tor
nd Sanierungsverdachtgebiet seit 197
Schlesisches Tor) balanciert das Quartier ||
iner langjährigen Verunsicherungsphase
‘Wir fragen nach dem heutigen Bestand un
em Zustand der ‘größten Mietskasernen
tadt der Welt’, nach der Entstehungsg
chichte dieses Quartiers, nach Planung
orstellungen und dem tatsächlichen städte
aulichen Ergebnis und schließlich nach sei
er aktuellen Bedeutung für die Bewohner.
hristiane Bascön-Borgelt, Astrid Debold-Kritte
ristiana Hartmann. IN DER LUISENSTAD
tudien zur Stadtgeschichte von Berlin Kreuzberg
44 S., 197 Abb., DinA4, 24 DM. :TRANSI
983
== U
HAUSER-
KAMPFE 1872 /
1920 / 1945 / 1982. "Das
Buch folgt einer einfallsreichen, nie erlah-
menden Beweglichkeit. Es ist eigentlich kein
Buch, sondern eine große historische Woh:;
nungskampfzeitung. Es geht zwar — wie im
Titel angezeigt — alles in geordneten Schrit:
ten vor sich, aber die Sprünge sind allenthal;
ben da, als Sprünge zwischen den Ebenen,
den Perspektiven, der Aussageform. Dazu
muß man die wunderschönen Bilder vom In-
standbesetzen sehen, — wie überhaupt das
ganze Buch immer mit einem Bildauge gele;
sen werden muß, so intensiv ist hier das Lay;
out Text und der Text Layout.” (arch +) Rai;
her Nitsche (Hrsg.). HÄUSERKÄMPFE 1872.
1920 / 1945 / 1982. 272 S., 72 Abb., 24 DM
TRANSIT 1981
3uchverlag. Gneisenaustr. 2. _D-1000 Berlin_6
Internationale
Schule
München
‚Die ebene verlangt eine vertikale
baugliederung; das gebirge eine hori+
zontale. Menschenwerk darf nicht
mit gotteswerk in wettbewerb treten
‚Die Habsburgwarte stört die kette des
wienerwaldes, aber der Husarenteme:
fügt sich harmonisch ein...
Denke nicht an das dach, sondern
an regen und schnee. So denkt der
bauer und baut daher in den bergen
zechnischen wissen möglich ist. In
den bergen darf der Schnee nicht
abrutschen, wann er will, sondern
wann der bauer will. Der bauer muß
daher ohne lebensgefahr das dach
besteigen können, um den schnee
wegzuschaffen. Auch wir haben das
fachste dach zu schaffen, das unse-
ren technischen erfahrungen nach
möglich ist. Adolf Loos]
5 — Begeln für den,
der in den Bergen baut (19137
Wer als auswärtiger Architekt nach
Oberbayern kommt und hier in einer
jändlichen Region bauen soll, deı
sicht sich einem Phänomen gegen
übergestellt, vor dem es kein Aus
weichen gibt: dem oberbayerischen
Repionalismus. Ich meine damit
nicht die röhrenden Hirsche im
Lederhosenstil, die ja hier zuweilen
echte Hörner tragen, sondern das
ehrliche (teilweise auch unter
behördlichem Druck zustandekom-
mende) Bemühen um Verständnis
für den ländlichen Kontext, um Ver-
arbeitung einer sehr ausgeprägten
und schönen, durch Imitationskitsch
leider etwas zugestellten alpinen und
voralpinen Bautradition. Adolf Loos
kam ın einer ähnlichen Situation zu
dem Ergebnis, daß man in den Ber
gen anders bauen müsse.
Die Schule befindet sich auf dem
Gelände eines Gutes der Stadt Mün-
chen, das voll in Betrieb ist, abeı
nicht mehr alle Gebäude benötigte
So werden zwei nebeneinander lie-
gende, ca. 45 m lange Stallungen als
Klassentrakte ausgebaut und — ver-
mittelst entlang der Außenwand auf-
gestellter Stützen — aufgestockt. In
den Raum dazwischen kommt ein
Hörsaal und im OG die Bibliothek.
dazu Treppenhäuser. Das ist deı
Zweite Bauabschnitt, das Gymna-
sium. Im ersten Bauabschnitt, wur-
den die Volksschule und eine Sport-
halle (teilbar) gebaut. Das Schul-
haus besteht aus einem Rundpavil
jon (19-Fek) mit Klassenzimmern.
die — konisch geformt — wie Torten-
stücke aneinandergereiht sind und in
der Mitte eine Halle (Durchmesse:
ca, 22 m) bilden. Auf der umlaufen.
den Galerie ist die Bibliothek unter
gebracht, belichtet über ein obere:
Fensterband im gestuften Dach
Die Turnhalle, ein Skelettbau mit
Pfettendach und Satteloberlicht,
besteht aus den gleichen Materialien
wie das Schulhaus: nahezu naturbe-
lassenes helles Holz, sowohl für die
Brettschichtbinder wie auch für die
brettverschalten Ausfachungen,
Wände verputzt und weiß gestri-
chen, Ziegeldach, Die Halle ist
innen brettverschalt und hat einen
Holzfußboden. Verbindungsbleche
an den Holzkonstruktionen, Rohre
der Luft-Heizung sind sichtbar und
in verzinktem Eisenblech belassen,
um den montagemässigen Charakter
zu bewahren. chim Schlandı
Volksschule und Gymnasium, Spor-
thalle, Umbau Schloß Buchhof,
Sport- und Landschaftsanlagen,
Architekt: Joachim Schlandt Ent
Freie Mitarbeit: Otto Schlandt (Ent-
wurf Volksschule) 2
Mitarbeiter: Haruo Kawasaki, Edel:
traud Ferwagner, Gerda Rauscher
Bauleitung: Reinhard Dörnfeld
Statik: PNP Natterer