Full text: ARCH+ : Zeitschrift für Architekten, Stadtplaner, Sozialarbeiter und kommunalpolitische Gruppen (1984, Jg. 17, H. 73-78)

Beispiel der Informationsverarbei- 
tung in verschiedenen Ebenen. 
Quelle: SAR Eindhoven 
Dieses schrittweise Vorgehen schafft die Voraussetzung für 3. Voraussetzung: Einbeziehung des Computers in den Partizi- 
den weiteren Partizipationsvorgang durch Festlegungen in pationsvorgang 
den folgenden drei Ebenen: 
ea Mit den ersten beiden Voraussetzungen ist für den Architek- 
ba 
. =. nungsbauprojekts - Wände, Deckenspannweiten, Treppen- 
S TS N Es VON ,e SO En SEHEN) aufgänge, Entsorgungsstränge - werden als Basisdaten nach 
5 ge von Installationen (Schächten). Absprache mit der künftigen Hausgemeinschaft und unter 
Se Be Berücksichtigung der Bauvorschriften in den Mikro-Compu- 
D ; : nn Ss 
a Ken ame Mast eHölten. 1er eingespeist In Beratungsgesprächen können nun zusam: 
ohne weiteres auf den Mikro-Computer und dessen Bild- en zul dem KON TEwWONNET nach Wunschund gleich 
schirm übertragen werden. sam au Knopfdruck Wände verschoben, Durchbrüche ver- 
setzt, Raumhöhen verändert, Leitungen verlegt werden usw. 
Ein nachgeschalteter Drucker wirft den jeweils erarbeiteten 
2. Voraussetzung: Computer-Programme für die Bewohner- Planals Crundtiß, Schnitt oder © n-)Schaubi ld; aus; . 
Beteiligung Auch perspektivische Schaubilder sind für den Mikro- 
Computer kein DET da er ja die Grunddaten in der Maß- 
Bisher lag der Schwerpunkt bei der Entwicklung von Compu- koordination zur Verfügung hat. Zusätzlich ist er in der Lage 
ter-Programmen (Software) im rechnerischen Bereich des In- solche Schaubilder um ihre Achsen zu drehen und so durch 
genieurwesens und im Textverarbeitungsbereich. Für einen verschiedene Betrachtungsmöglichkeiten dem künftigen Be- 
partizipativen Planungsablauf ist jedoch die Kenntnis mehre- wohner ein anschauliches Bild seiner Wohnung zu vermit- 
ter Faktoren zu gleicher Zeit von entscheidender Bedeutung. teln. Zugleich werden alle Entscheidungen des Bewohners 
Zwar wird die Arbeit schon erleichtert, wenn mehrere Varian- auf die Mehr- oder Minderkosten untersucht. Im Idealfall 
ten auf dem Bildschirm „zeichnerisch” erprobt, verworfen werden mit einem Arbeitsgang die Stufen Grundrißentwurf, 
oder ausgewählt werden können, die Frage des Bewohners Kostenberechnung und (An-)Schaubild bewältigt. Die Mög- 
wird aber immer zugleich sein: Was kostet mich diese oder je- lichkeit des Planausdrucks erlaubt dem Bewohner eine er- 
ne Änderung? Welche bauphysikalischen Vor- und Nachteile neute Überprüfung seiner Entscheidungen zu Hause. Für 
hat die Verwendung des einen oder anderen Bauelements? den Architekten, wie für den künftigen Bewohner, ist eine Zu- 
Für den Einsatz auf der Ebene der Mikro-Computer ist von sätzliche Erleichterung, daß alle Beteiligten stets über den 
SAR hierfür ein erstes gekoppeltes Programm entwickelt identischen Planungsstand verfügen - Unsicherheiten und 
worden, d. h. ein mit Kosten versehener Katalog der Bauele- Mißverständnissen wird wirksam vorgebeugt. 
mente wurde mit dem Zeichenprogramm des Rechners ge- 
koppelt. Wenn nun die Grundrissentwicklung auf unter- Erfahrung ohne Mikro-Computer - ein Wohnhausprojekt in 
schiedlichen Ebenen erfolgt, so sind alle Entscheidungen mit Wien 
Kosten versehen. Bei der Zusammenschaltung aller Ebenen En 
können die Gesamtkosten der Wohnung und des Gebäudes Welche konkreten Erfahrungen veranlassen ein Büro, das be- 
ermittelt werden. Die weitere Vernetzung der (zum Teil beste- reits über Jahrzehnte mitbestimmten Wohnungsbau be- 
henden) Einzelprogramme zu einem nutzerfreundlichen treibt, sich für den Mikro-Computer als Helfer zu interessie- 
Entscheidungspaket erscheint dringend erforderlich, gerade ren? . 
dann, wenn kostenorientiert bautechnisch „richtige” Lösun- Die Vorgeschichte ist bestimmt vom Projekt „Wohnen mit 
gen vorgeschlagen werden sollen. Kindern” das im 21. Wiener Gemeindebezirk für 16 Familien 
gerade zum Bezug fertiggestellt ist. Dem Projekt liegt das
	        
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