Full text: ARCH+ : Zeitschrift für Architekten, Stadtplaner, Sozialarbeiter und kommunalpolitische Gruppen (1984, Jg. 17, H. 73-78)

Architekt: Haus so, daß es vom Garten profitiert und 
CES (Christopher Alexander, auf die beste Art und Weise in den Garten 
Artemis Anninon. Howard Dayis} hineinführt. Vielleicht solltet Ihr den Garten 
: von Norden her umschließen, so daß das 
Haus sich zum Süden und zum Garten hin 
öffnet. An dieser Stelle müßt Ihr Euch dar- 
über im Klaren sein, daß das Haus höchstens 
74 qm groß ist. Macht das Haus auf keinen 
Fall größer, und behaltet diese Größe auch 
hei allen folgenden Schritten bei. 
13) Das Gartentor 
In der Mauer zwischen dem Gemeinschafts- 
pfad und Eurem Garten befindet sich ein 
Gartentor. Dieses Tor befindet sich genau an 
der Stelle, die Euch am geeignetsten scheint, 
um das Haus zu betreten. Das heißt, daß die- 
ses Tor zum Zentrum des Dorfes hin ausge- 
richtet ist. Es sollte jedoch nicht gleich nach 
dem Eingang in die Häusergruppe plaziert 
werden sondern so, daß das Durchqueren des 
gemeinsamen Bereichs bedeutungsvoll ist 
und Spaß macht. Man muß dieses Tor als 
A wichtiges Element für die Bedeutung des 
zz ETW gemeinschaftlichen Freiraumes begreifen. 
a Wenn das Tor also irgendwie versteckt liegt, 
Te 8 dann müßt Ihr da ein paar Treppenstufen 
m vorsehen oder einen kurzen Pfad, der zum 
Tor führt und der deutlich sichtbar ist, und 
dann wird alles dies zusammen zu einem 
wichtigen Element. 
. V /5) Das Hauptzimmer 
5 | n Das Hauptzimmer ist der wichtigste Raum, 
DB. | der Mittelpunkt des Hauses. Es muß auf dem 
a ur Teil des Grundstückes mit dem Ausblick auf 
LE Garten und umliegende Hügel plaziert wer- 
S den, und zwar so, daß es für alles andere auf 
dem Grundstück im Brennpunkt liegt. Im 
Hauptzimmer kann die Decke höher sein als 
in den anderen Räumen. Das Hauptzimmer 
nimmt ungefähr ein Drittel der gesamten 
Hausfläche ein. 
!1) Der Küchentisch ; ]Jände zu produzieren, die so gut waren, daß 2) D (e war. Me Terrasse für den Winter | 
De BEE WTA de Kane sie mit nur geringfügigen Änderungen direkt Auf einer Seite, entweder im Süden, Süd- 
Die Schlafzimmer in schematische Zeichnungen umgesetzt wer- osten oder Südwesten, erstreckt sich der 
Das Elternschlafzimmer den konnten. Familienraum bis nach draußen. Dort befin- 
Bettalkoven im Elternschlafzimmer . on det sich auch ein gepflasterter Platz, der im 
Das Spielzimmer der Kinder Jedes Pattern, jedes ganzheitliche Ele- Winter warm und im Sommer kühl ist, und 
DA in den Kinderzimmern ment, besteht aus einer relativ kurzen Erläu- der mit einer Markise oder rankenden 
Die Innentreppe ;erung des vorzunehmenden Schrittes. Wir Geowächsen überdacht ist. Diese Wand kann 
Kin Arbeitsplatz im Freien drucken hier einige der oben aufgeführten entweder eine Hauswand oder die Garten- 
DR Ana ahne Patterns ab, sowohl um den Rahmen aufzu- m ayer sein, oder, falls nötig, sogar eine 
Dachterrassen zeigen, innerhalb dessen sich diese Patterns igens für diesen Zweck gebaute Mauer. 
Die Gartenmauer bewegten, als auch um ihren beschreibenden 
} DE alt Charakter zu verdeutlichen 
36) Trennen an Kurgang 410) Eine Pergola aus Blumen 
% Die Forgot u Blumen 5) Der Garten Die obere Begrenzung der Gartenmauer 
#1) Das Eingangstor zur Häusergruppe findet i halb d Euch besteht an einigen Stellen aus kleinen Pergo- 
Sl SEEN anf a Hanse Und de mn TC N Beer a er von St lc len, an denen süß duftende Blumen ranken. 
44) Fin Brunnen I Dereils SCHEN SEEN ZUDEN SINE SIEHE, Diese Pergolen sind ein luftiges Element, daß 
#5) Die Balustrade um die Aussichtsterrasse an der Ihr Euch den Garten am besten vor- die Schwere der Gartenmauer mit der Luft 
46) Andere Begrenzungen stellen könnt. Vielleicht gibt es nur eine ein- verbindet 
Die Familien wurden gebeten, diese Reihen- Hiec SO Ts ls A en Hunt. 
folge von ganzheitlichen Elementen zweimal nd einen N eben alten Der Garten wird der zei are 
Auschzugchen: das erste Mal, um das jewei- Mitt IDunkt E 8 Hauses sein. von hier wird 7 zeigen hier eine Auswahl der Hausgrun- 
lige Element gröblich zu plazieren und mit Ku Ye NE L bet a t ahl a drisse, die mit Hılfe des oben beschriebenen 
einem roten Holzpfahl zu markieren, und das | m ihn Ve ch al es drehen. Denkt auch Prozesses entstanden sind. Wir glauben, daß 
zweite Mal, um diesen Elementen genauere qaran daß solch ein Mittelpunkt einer der 2s ein erfolgreicher Prozeß war und daß wir 
Abmessungen zu geben, Jeweils an den z hti sten Mittel unkte der esamten Häu- gezeigt haben, wıe „eine Gruppe von Indivi- 
Ecken weiße Holzpfähle zu plazieren, und MICMNESC ist. Da Tun muß er Se laziert wer- uen mit einer Reihe von sorgfältig ausge- 
gleichzeitig an den bereits abgesteckten nach- en daR St hal Icher ws Hr e n wählten Patterns in die Lage versetzt werden 
barlichen Elementen kleinere Änderungen  ird A Achtet darauf. daß der Ort ro der kann, für sich selbst Grundrisse zu entwik- 
oder Anpassungen vorzunehmen. Die Fami- arten entstehen soll. aroß genug für die keln, die sowohl ihren persönlichen Vorstel- 
lien mußten sich auf jeden einzelnen Schritt anze Familie ist und eint eute Forn hat lungen entsprechen als auch aufgrund der 
sehr genau konzentrieren, und durften keine ® S ; zugrundeliegenden gemeinsamen Sprache so 
der bereits getroffenen Entscheidungen pn SE aufweisen, Hr ha 
zurücknehmen. Obwohl die Familien mit - ance besteht, daraus eın zusam - 
einer ehr N ORTCHEIEN Fläche auskommen 9) DE age des Hauses . gendes harmonisches und ganzheitliches 
mußten, war es ihnen möglich, mit Hilfe die- Nun findet heraus, auf welcher Seite des Gar- Dorfbild entstehen zu lassen. ) 
ses Prozesses Grundrisse auf dem Bauge- ıens Ihr Euer Haus haben wollt. Plaziert das Übersetzung: Susanne Siepl
	        
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