Helmut Emde
RECHNE} “TUTZTES FORMEN
Y
VON ARC.. KTUROBJEKTEN
*
DES PROGRAMMSYSTEMS KON+DAR
Spatio est ordo coexistendi (G.W. Leibniz) Erkennen ünd Gestalten in Raum und Zeit
Form und Struktur Das anschauliche Erkennen materieller Objekte und umgekehrt
; : das materielle Gestalten vorgedachter Objekte ist nur dadurch
von Architekturobj ekten möglich, daß die Realität der inneren Bewußtseinswirklichkeit
mn sr und die der äußeren materiellen Wirklichkeit aufeinander bezo-
U nn N NN und rien ik!b KM gen werden können. Dies setzt ein gleichartiges raum-zeitliches
e Gegenstände in Natur und Technik begegnen dem Men- Ordnungsgefüge voraus:
schen in räumlicher Gestalt. Dabei erweist sich Gestalt als das A ;
formale und strukturelle Erscheinungsbild eines materiellen Ob- Ce N DRS) Ordnung des Miteinander-Seienden (Zustands
jektes. : Cie
Form erscheint als äußere Erstreckung im Raum, Struktur als N ER Ordnung des Nacheinander-Seienden (Prozel-Glie
innere Gliederung der Elemente, d.h. als Beziehungsgefüge zwi- . 8): x X . nn
schen dem Ganzen und seinen Teilen. In diesem Sinne vermittelt die Raumauffassung von Leibniz
Als Beispiele natürlicher und technischer Objekte zeigen ein (Raum als Ordnung) zwischen der auf die innere Wirklichkeit ge-
Baum oder ein Haus zunächst als formales Erscheinungsbild die "ichteten Auffassung von Kant (Raum als Anschauungsform des
äußere Form des Ganzen, als strukturelles Erscheinungsbild die Bewußtseins) und der auf die äußere Wirklichkeit gerichteten
innere Struktur mit der Gliederung des Ganzen in seine Teile. Je- Auffassung von Newton (Raum als Sensorium Gottes). Das ana-
des Teil, wie Baum-Blatt und Haus-Fenster zeigt wiederum Ge- ysierende Wahrnehmen und das synthetisierende Bewußtma-
stalt: es hat Form und Struktur. Diese räumliche Gestaltung läßt Chen beim Erkenntnisprozeß spiegeln sich beim Gestaltungspro-
sich vielstufig vom größten Ganzen bis in kleinste Teile nachvoll- Zzeß im bewußten Gestalt-Finden und im materialisierenden Ge-
ziehen. stalt-Geben.
So ist die natürliche Umwelt des Menschen als wahrgenomme-
m . . . . ne Primärschöpfung seine Erkenntnisquelle, die technische Um-
verschiedenen Stadien des Pl-=mm? und Entwerfens am 35736 Yamaa“T8gs’n. 4e* welt als materialisierte Sekundärschöpfung sein Gestaltungser-
TU Berlin lebnis.
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