Full text: ARCH+ : Zeitschrift für Architekten, Stadtplaner, Sozialarbeiter und kommunalpolitische Gruppen (1985, Jg. 18, H. 79-83)

BILDWIEDERHOLSCHIRM: Der Elektronenstrahl 
wird nun von einem Punkt am Bildschirm zum nächsten gelenkt, 
um eine Gerade zu erzeugen. Wenn das oft genug wiederholt wird, 
entsteht der Eindruck einer permanenten Linie. Man nennt diese 
Form der Bilderzeugung auch kalligraphisch. Die Information, 
welche Punkte angesteuert werden sollen, muß natürlich in geeig- 
neter Form vorliegen. Die Bilder werden dabei durch einfache In- 
struktionen beschrieben. Diese liegen in einem Speicherbereich, 
der (>) Bildwiederholspeicher genannt wird.” 
DATENSTRUKTUREN: Eine Datenstruktur entspricht 
einer Form (Anordnung von Plätzen), die angibt, wie vorhandene 
Daten zu verstehen oder interpretieren sind. Ohne Kenntnis der 
Y Struktur sind die gesamten Daten wertlos, da nicht benutzbar. 
gesehen in Wien 
ALGORITHMUS: Ein Algorithmus ist eine festgelegte Fol- DIGITIZER: Eigentlich ist ein Digitalisierer dasselbe wie ein 
ge von endlich vielen elementaren Operationen (wie Addition, großes Tablett (z.B. 150 x 200 cm). Um auf einer derart großen Flä- 
Multiplikation, Vertauschung), die vorschreibt, wie aus den Einga- Che eine ausreichende Genauigkeit der Dateneingaben zu erhalten, 
bedaten eines Problems seine Lösung berechnet werden soll. Istein Wird das Positionierwerkzeug manchmal wie der Wagen eines 
Algorithmus einmal auf einem Rechner programmiert, so kann er Tischplotters an Gestängen befestigt, aus deren jeweiliger Lage die 
auf beliebig viele Eingabedaten des zugehörigen Problems ange- Position bestimmt wird. Dieses Gestänge kann auch ähnlich wie 
wandt werden, und er wird die zugehörigen Lösungen (sofern exi- der Zeichenarm eines herkömmlichen Zeichentisches mit Drehpo- 
stent) liefern. Das bekannteste Beispiel für einen Algorithmus dürf- tentiometern in den Gelenken aufgebaut sein. Die Rückkoppelung 
te der Gauss’sche zur Lösung linearer Gleichungen sein. der jeweiligen Position erfolgt auch hier häufig durch einen Cusor 
an einem angeschlossenen Bildschirm. Bei vielen Geräten ist eine 
APPROXIMIERENDE KURVEN: Da die tatsächlich zusätzliche digitale Anzeige im Gerät integriert. Dies ermöglicht es, 
ein räumliches Objekt begrenzenden Kurven und Flächen oft nur auch exakte Werte einzugeben.” 
sehr schwer (wenn überhaupt) exakt bestimmbar sind, geht man zu 
approximierenden Flächen und Kurven über. Das sind solche, die GKS (GRAP HISCHES KERN-SYSTEM): Standar- 
die tatsächlichen möglichst genau annähern. Eine solche Benut- disierte, geräteunabhängige Schnittstelle von Graphikprogrammen 
zung approximierender Kurven und Flächen ist für viele Anwen- Zu Geräten. Dadurch ist es möglich ohne Umstellungsaufwand 
dungen völlig ausreichend, vor allem wenn die auftretenden Unter- Graphik-Programme an verschiedenen Rechnern laufen zu 
schiede oder Fehler möglichst klein gehalten werden. Als Ersatz- lassen.” 
funktionen nimmt man solche, die sehr einfach zu handhaben sind “ RU A 
und auch sonst „gute“ Eigenschaften besitzen. Solche Funktionen GRAPHIKFAHIGER BILDSCHIRM: Prinzipiell gibt 
sind im 2-dimensionalen etwa Polynome und Splines. Zur Approxi- CS drei Methoden, EINE ©) Kathodenstrahlröhre, wie sie auch bei 
mation von Flächen nimmt man entsprechende Produkte. Vertie- Schwarz/ Weiß-Fernsehgeräten verwendet wird, zur Darstellung 
fungen sind in Lehrbüchern zur numerischen Mathematik zu fin- VON Zeichnungen zu verwenden: (>) Bildwiederholschirme, @ 
den. (etwa Stoer: Einführung in die numerische Mathematik I, Bildspeicherschirme und (>) Rasterschirme. Für letztere verwen- 
Springer Verlag) det man immer häufiger auch Farbmonitoren 
BILDSPEICHERSCHIRM: Eine Bildspeicherröhre ist GRAPHIKFAÄAHIGER MATRIXPRINTER: Matrix- 
ein (>) Kathodenstrahlgerät, bei dem das Bild direkt auf dem Bild- drucker erzeugen jeden Buchstaben aus einer Menge von Punkten, 
schirm gespeichert wird. Zusätzlich zum Elektronenstrahl, der das die aus einer kleinen Matrix ausgewählt werden (typischerweise 
Bild erzeugt, gibt es einen dauernden Flutelektronenstrahl, der den 5x7 bis 7x9 Matrizen). Bei geeignetem Interface können dabei 
ganzen Bildschirm trifft. Er ist zu schwach, um nichtleuchtenden natürlich auch graphische Darstellungen wiedergegeben werden. 
Phosphor zum Leuchten zu bringen, aber stark genug, um leuch- Durch Verwendung mehrfarbiger Farbbänder werden auch bunte 
tenden Phosphor weiterleuchten zu lassen (einige Stunden). Mit Bilder ermöglicht. Die Farbmischung funktioniert genau wie bei 
diesen Geräten können sehr komplexe Bilder flackerfreigezeichnet den — Ink-Jet-Plottern. Unten ein Bild, das mit einem Matrixdruk- 
werden. Leider haben sie einen entscheidenden Nachteil: man "* u 
kann nicht selektiv einzelne Teile des Bildes löschen, sondern muß Sa 
dazu den ganzen Schirm löschen und das Restbild neu zeichnen. \ £ 
Das dauert oft sehr lange und macht eine interaktive Verwendung ) { \ 
schwierig. U | ; + 1 ; 
BILDWIEDERHOLRATE: Anzahl der Bildwiederholun- 1 1 ı | 
gen bei einem Bildwiederholschirm, die in jeder Sekunde erzeugt . MM We, 
werden. Um ein einigermaßen flimmerfreies Bild zu erhalten, muß 
diese Rate mindestens 25 Bilder/sec sein.” I'ypisches Bild eines schlechtauflösenden Matrixdruckers 
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